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Trinidad, an der Südküste nahe der Stadt Cienfuegos gelegen, ist Kubas koloniale Vorzeigestadt. Diego Velasquez, erster Gouverneur der Insel, gründete die Stadt 1514, in der Hoffnung in den nahe gelegenen Flüssen Gold zu finden. Diese Hoffnung zerstob und so lebte Trinidad bis ins 18. Jahrhundert vor allem vom Schmuggel. Zu Wohlstand kam die Stadt durch den Zucker und den damit verbundenen Sklavenhandel. Die Zuckerbarone versuchten mit dem Luxus und dem Baustil Havannas zu konkurrieren. Sie bauten Prachtpaläste in der Tradition der spanisch-maurischen Mudéjar-Architektur. Östlich von Trinidad liegt das Valle de los Ingenios, das Tal der Zuckermühlen, bis Mitte des 19. Jahrhunderts das Zentrum der kubanischen Zuckerindustrie. Das tropische Seeklima ist für das aggressive, bis zu vier Meter hohe Zuckerrohr ideal. Das Tal der Zuckermühlen ist auch ein Denkmal für die über eine Million Sklaven, die hier bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf den Feldern und in den Fabriken arbeiten mussten. Heute hat sich Trinidad fein gemacht für einen ganz anderen Boom. Der Tourismus verdrängte den Zucker und wurde zu Kubas wichtigstem Devisenbringer.
(rbb)
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