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Bettelbriefe zur Weihnachtszeit, hartnäckige Telefonanrufe und verbale Überfälle in den Fußgängerzonen - Hilfsorganisationen bringen die Bürger mit vielfältigsten Strategien dazu, ihren Geldbeutel zu öffnen. Und es funktioniert! Sechs Milliarden Euro spenden die Deutschen jährlich für einen guten Zweck. Um an ihr Stück vom Kuchen zu kommen, greifen Vereine und Stiftungen oft zu denselben Marketingtricks wie Unternehmen. Manche beauftragen sogar professionelle Agenturen mit der Spendenwerbung - und zahlen diesen bisweilen unverschämt hohe Provision. Vor einigen Jahren verlor eine große internationale NGO aufgrund zweifelhafter Geldsammlungspraktiken ihr Spendensiegel; andere Verbände gingen daran zugrunde, dass sie riesige Summen in Marketingstrukturen, Gemeinkosten und Mitarbeitergehälter steckten. Generell gilt: Die finanziellen Tricksereien manch großer NGOs bringen den ganzen humanitären Sektor in Verruf. Mark Goldring ist Generaldirektor bei Oxfam GB, mit 5.000 Mitarbeitern und einem Budget in 400-facher Millionenhöhe die wichtigste Zweigstelle der weltgrößten NGO. Er erklärt, wie die riesige Spendenmaschinerie einer Hilfsorganisation funktioniert. Außerdem beleuchtet eine "Vox Pop"-Polen-Korrespondentin die Schwierigkeiten der weiblichen Emanzipation. In ihrem Land gibt es immer mehr Frauen in Führungspositionen - doch dies missfällt der Katholischen Kirche, die in Polen nach wie vor sehr einflussreich ist. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren Ländern.
(arte)
Länge: ca. 28 min.