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Jetzt mal ehrlich

D, 2014–2016

Jetzt mal ehrlich
BR
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Putzfrauen: saubere Dienste oder schmutzige Geschäfte?

Folgeninhalt
Jetzt mal ehrlich - kritisch, hintergründig und informativ gehen Rainer Maria Jilg und Vivian Perkovic Fragen nach, die Menschen in Bayern beschäftigen. Egal ob aus Politik, Wirtschaft oder Kultur: Sie sind dort, wo sich in Bayern etwas bewegt - oder bewegen muss. Sie kommen aus Polen, Bulgarien oder Kroatien und putzen unseren Dreck weg, damit wir den Spagat schaffen zwischen Beruf, Familie und Haushalt: unsere Zugehfrauen. Aber wie geht es ihnen, die einen noch viel größeren Spagat leisten müssen? Werden sie fair bezahlt und wertgeschätzt - oder sind sie rechtelos und werden ausgebeutet? Osteuropäische Arbeitsmigrantinnen leben oft ein Schattendasein. Manche sind illegal hier und fast alle arbeiten schwarz. Schätzungen zufolge liegt die Dunkelziffer bei vier Millionen privat Beschäftigten: Nur 5 Prozent aller Putzhilfen sind angemeldet (Quelle: Minijobzentrale 2015). Dabei hatte die Bundesregierung mehrere Anläufe gestartet, Anreize zu geben, um informelle Hausarbeit in formelle, also legale, zu überführen. Seit April 2003 ist es möglich, die Frauen im Minijob zu beschäftigen und das beim Finanzamt geltend zu machen. Zeitgleich folgte ein Gesetz, das erlaubt, Rechnungen für haushaltsnahe Dienste steuerlich abzusetzen. Die Haushalte haben dadurch profitiert, sie sind nun vor dem Finanzamt sauber und ihre Kosten werden subventioniert. Die Menschen, die die Arbeit leisten, profitieren davon aber nicht. Denn für sie lohnt sich legale Arbeit nicht. Es reicht nicht fürs Überleben. Als Angestellte bei Putzkolonnen steht Reinigungskräften ein Tarif von 9,80 Euro pro Stunde zu. Doch viele Migrantinnen, die putzen, werden systematisch um den Mindestlohn geprellt. Einkünfte über Minijob im Privathaushalt sind keine echte Alternative, da auf 450 Euro begrenzt. Als Selbständige mit Gewerbeschein bleibt unterm Strich zu wenig übrig. 11 Euro zahlt ein Deutscher seiner Haushaltshilfe durchschnittlich, wenn er in der Stadt lebt (auf dem Land liegt der Stundenlohn noch niedriger). Bleiben für die Frauen, die auf Rechnung arbeiten, nach Abzug aller Abgaben gerade mal 6 Euro. Trotzdem bauen immer mehr Firmen gerade auf das Selbständigen-Modell und bieten ihre Vermittlungs-Dienste im Internet an. Die Gebühr für die Vermittlung zahlen die Reinigungskräfte . Allein auf sich gestellt, immer zwischen Legalität und Illegalität balancierend und ohne jede Lobby, fristen die Arbeitsmigrantinnen ein schwieriges Dasein - fern ihrer Angehörigen in der Heimat, für die sie meistens sorgen. Vivian Perkovic schaut hinter verschlossene Türen und glänzende Fassaden von Privathaushalten, Reinigungsfirmen und Internet-Portalen. Sie trifft Betroffene, diskutiert mit Arbeitgebern über faire und gerecht bezahlte Arbeit und konfrontiert die politisch Verantwortlichen: War die Einführung der steuerlichen Absetzbarkeit haushaltsnaher Dienstleistungen nicht letztlich ein Schuss nach hinten? Und ist das gar gewollt, wie Kritiker vermuten? Wäre ein Gutscheinsystem zur staatlichen Subventionierung von Hausarbeit, wie es in Frankreich und Belgien praktiziert wird, eine bessere Lösung?
(ARD-alpha)
Erstausstrahlung ursprünglich für den 29.02.2016 angekündigt
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  • Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Mo, 07.03.2016, Bayerisches Fernsehen
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