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Sibylle Lewitscharoff, Büchner-Preisträgerin und überzeugte Katholikin, besucht die Unterwelt. In ihrem neuen Roman "Das Pfingstwunder" beschäftigt sie sich mit einem Romanistenkongress, der gründlich durcheinandergerät: 36 Forscher auf den Spuren des berühmten Dante Alighieri verschwinden spurlos - einer der übrigbleibt, versucht zu rekonstruieren, was geschah. Eine Höllenfahrt und ein Spaziergang durch Dantes Commedia. Ein humorvoller, belesener und oft erhellender Einblick in das berühmte, aber selten gelesene Buch "Mit Dante kopfunterst kopfoberst hinein ins Ungeheuerliche." Schiller, Mörike, Hölderlin - alles Schwaben, ein literarisch produktiver Landstrich. Der wichtigste Chronist ist Hermann Bausinger, Literaturprofessor und Volkskundler und ein unbezwingbarer Lobbyist in Sachen schwäbischer Literatur. Sein Spürsinn und seine kreative Suchleistung vereinnahmt sogar Bert Brecht - der war kein Augsburger, sondern Schwabe, denn er wurde in Pfullingen gezeugt. Jetzt hat der 90-Jährige emeritierte Tübinger Professor seine eigene "Schwäbische Literaturgeschichte" geschrieben (seit 100 Jahren gab es keine mehr) - und kommt zu Denis Scheck in "lesenswert", um über die Bücher seines Lebens zu sprechen, die ihm am meisten am Herzen liegen.
(SWR)