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ABC produziert Spin-Off von 'Grey's Anatomy'
von Jutta Zniva in Vermischtes
(21.02.2007, 00.00 Uhr)
(21.02.2007, 00.00 Uhr)
Der Sender ABC hat einer Meldung des Wall Street Journal zufolge beschlossen, einen Spin-Off seiner Ärzteserie
In der Hauptrolle wird Kate Walsh als Dr. Addison Montgomery-Shepherd zu sehen sein, die in "Grey's Anatomy" erstmals im Finale der ersten Staffel aufgetaucht war und sich zur Überraschung von Dr. Meredith Grey als Ehefrau ihres "McDreamy", Dr. Derek Shepard, entpuppte.
Anfangs als Nebenrolle konzipiert, wurde die von Kate Walsh (bekannt auch durch kleinere Gastauftritte inLeserkommentare
bmk schrieb via tvforen.de am 22.02.2007, 04.20 Uhr:
Man kann natürlich auch ein bisschen anders herum argumentieren: irgendwann ist eine Storyline bzw. ein Charakter einfach auserzählt (drei Staffeln hin und her zwischen Buffy und Angel waren sicherlich genug). Dann ist es an der Zeit, den (bzw. einen) Charakter aus der Serie zu entfernen.
Die Frage ist nun, was macht man mit ihm. Bei Angel wurde ein eingenständiges, gutes Spinn-off daraus.
Crossing Jordans Woddy z.B. hat man ja auch mal einen Backdoor-Pilot gegönnt, also eine Folge, in der sich der Charakter aus Boston entfernt hat, in eine neue Umgebung gekommen ist, die als längerfristiger alternativer Schauplatz für eine Serie hätte herhalten können. Die Episode war aber grottig genug, dass das Projekt nicht realisiert wurde.
Bei den Gilmore Girls und Jess (Milo Ventimiglia) gab es ja auch mal eine Folge, wo er seinen Vater in Californien besucht - das 'on Location' geplante Projekt (also Dreharbeiten nicht im Studio, sondern eben in Strandnähe), erwies sich aber als zu teuer, um realisiert zu werden.Natürlich sind solche Spinn-offs künstlerisch Grenzwertig - man nimmt einen Charakter aus einer Serie, der dort ein besitmmtes Klischee erfüllt und versucht, ihn zu 'erweitern', damit er in einem anderen Setting funktioniert - ohne ihn andrerseits so sehr umzubauen, das die Zuschauer ihn nicht wiedererkennen. Insgesamt ein Marketing-Stunt, aber künstlerisch eben das Äquivalent von einem Flickenteppich. Dieses Finetuning bekannter Charaktere ist immer eine Wanderung auf schmalem Grad zwischen dem alten und dem neuen - und oft genug stürzen die Kreativen bei dem Versuch in den Abgrund. Leider kommen die Marketing-leute immer noch mit einem (langfristigen) Gewinn davon, so dass die Praxis wohl nie aufgegeben werden wird.Ginnie schrieb via tvforen.de am 21.02.2007, 17.13 Uhr:
Ein sehr erfolgreiches Spin-Off war meines Wissens "Frasier" (von "Cheers").Aber zurück zum Thema: so sehr ich GA liebe, das mit dem Spin-Off finde ich in diesem Fall nicht so toll.johannes11 schrieb via tvforen.de am 21.02.2007, 14.49 Uhr:
Das heisst dann woll, dass es zwischen Addison und Derek Schluss sein wird.mae schrieb via tvforen.de am 21.02.2007, 14.54 Uhr:
geklappt haben spin-offs von BH 90210, nämlich MELROSE PLACE und "unter der sonne kaliforniens", der dallas-spin-off.
dagegen stehen aber natürlich einige mißlungene spin-offs wie die colbys vom denver clan oder joey aus friends usw.
ich persönlich stehe einem anatomy-spin-off aber auch eher kritisch gegenüber.Kellerkind schrieb via tvforen.de am 21.02.2007, 15.53 Uhr:
Greys Anatomy ist eine Ensemble-Serie, bei der die Kraft in der Mischung liegt.
Sobald dort einer rausgeht, besteht die Gefahr, dass das Konzept kippt.Was passiert, wenn man eine gute Gruppe auseinanderreißt, sieht man sehr gut an den Friends-Darstellern: "Joey" (LeBlanc) war deswegen so schlecht, weil es so einseitig Joey war. Bei Friends zieht sich das aber nicht nur durch die Friends-Rollen, sondern auch durch die Schauspieler. "Dirt" (Cox) ist wohl nur mittelmäßig, "Studio 60" (Perry) scheint in sich selbst zu versanden und "Comeback" (Kudrow) ist wohl schon Vergangenheit. Gemeinsam haben sie aber Spaß gemacht.Soll ABC probieren. Vielleicht sind sie ja gut und es gelingt ihnen noch ein Hit. Vielleicht kommt aber nur ein Abklatsch, oder man nutzt die Verbindung zu Greys Anatomy nur als Startrampe und macht eigentlich eine völlig eigene Serie.Kellerkind schrieb via tvforen.de am 21.02.2007, 14.09 Uhr:
Und damit beginnt die Ausschlachtung.
Was will man dort erzählen, was man über kurz und lang nicht auch bei Greys Anatomy hätte erzählen können? Zerstört man sich nicht evtl. die Ursprungsserie, in dem man für Übersättigung sorgt?Wann hat es eigentlich jemals funktioniert, dass man aus einer laufenden Serie ein Stück rausgenommen hat, um dann zwei Serien am laufen zu haben?
Buffy/Angel (Recht erfolgreich)
Baywatch/Baywatch Nights (Flop)
Ally McBeal/Ally (Flop)Dustin schrieb via tvforen.de am 21.02.2007, 14.25 Uhr:
Kellerkind schrieb:Und damit beginnt die Ausschlachtung.
Was will man dort erzählen, was man über kurz und lang nicht
auch bei Greys Anatomy hätte erzählen können?
Vielleicht macht sie eine Privatpraxis auf, da kann man ganz andere Geschichten erzählen, oder sie praktiziert gar nicht mehr und arbeitet als Dozentin an der Uni, da gibt es schon genug Möglichkeiten, vor allem wenn man den Fokus mehr auf ihr Privatleben legt und sie mit Freunden ausstattet, die keine Ärzte sind. Das sie einfach an ein anderes Krankenhaus wechselt und die gleiche Serie in grün nochmal kommt glaube wirklich nicht.
Wann hat es eigentlich jemals funktioniert, dass man aus
einer laufenden Serie ein Stück rausgenommen hat, um dann
zwei Serien am laufen zu haben?
Buffy/Angel (Recht erfolgreich)
Baywatch/Baywatch Nights (Flop)
Ally McBeal/Ally (Flop)
Naja, Ally war ja kein Spin-Off, da wurden einfach nur existierende Folgen gekürzt und umgeschnitten um ne Sitcom draus zu machen (ein Flop war es natürlich trotzdem). Geklappt hat aber es bei Happy Days (Mork vom Ork und Laverne & Shirley) und Star Trek The Next Generation (Deep Space Nine), ansonsten fällt mir jetzt auch nicht viel ein.Da Addison aber nicht zur Originalbesetzung gehörte verliert man ja kein Castmitglied, ohne das die Serie nicht funktioniert, ich sehe das erstmal positiv, sie ist auf jeden Fall ein interessanter CHarakter, der ne eigene Serie tragen könnte.
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