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PETA ruft zum Boykott der ZDF-Serie "Unser Charly"auf

von Michael Brandes in Vermischtes
(14.07.2008, 00.00 Uhr)
Tierschützer kritisieren Umgang mit Schimpansen

Seit Jahren schon leistet sich die weltweit größte Tierschutzorganisation PETA einen Kleinkrieg gegen das ZDF. Streitpunkt ist deren beliebte Schimpansen-Serie  "Unser Charly", die seit 1995 ausgestrahlt wird.

Mindestens elf Schimpansen soll das ZDF für die Produktion der Serie bisher "verschlissen" haben. "Die Tiere werden mitten in ihrer Kindheit von ihren Müttern getrennt", erklärt PETA-Deutschland-Chef Harald Ullmann gegenüber der "Berliner Zeitung", "danach können sie nur zwei Jahre für das Fernsehen arbeiten." Anhand eigener Recherche dokumentierte PETA, was aus dem ersten "Charly"-Double namens Walter geworden ist: Fotos zeigen den durch jahrelange Isolation apathisch gewordenen Affen auf einem LKW-Reifen kauernd in einem völlig verdreckten kleinen Käfig. Seine neue Heimat ist laut PETA eine "Pseudo-Auffangstation in Texas, mit unhygienischen Bedingungen, Käfig- und Einzelhaltung und ohne Spielmöglichkeiten".

Darüberhinaus sei "der Bildungswert der Serie gleich null. Besonders bei Kindern vermitteln die Auftritte der Schimpansen ein völlig falsches Bild von den Menschenaffen und deren wirklich arttypischem Verhalten."

Die trainierten Schimpansen werden dem ZDF vom US-Unternehmer Steve Martin bereit gestellt. Martin verkauft die Tiere später weiter, wenn sie für die Serie zu alt werden. PETA erneuerte seinen Protest gegen die Serie mit Blick auf "Gewalt, Missbrauch und Abschiebung" der Schimpansen und fordert die Zuschauer zum Boykott der Sendung sowie zum Protest bei den ZDF-Programmverantwortlichen auf.

Das ZDF zeigt sich seit Jahren unbeeindruckt von den PETA-Protesten und hat bislang 172 Folgen in 13 Staffeln produziert - Ende offen. ZDF-Sprecher Gruhne wird in der "BZ" wie folgt zitiert: "Die Schimpansen werden von Tiertrainer Martin optimal betreut. Wir vertrauen ihm." Schon seit 2002 steht das ZDF in der Kritik. Damals zeigte ein Video, wie Tier-Trainer die Affen schlugen und traten ...


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Leserkommentare

  • frodo_beutlin schrieb via tvforen.de am 14.07.2008, 23.24 Uhr:
    Seitdem ich die Umstände der Tierhaltung insbesondere der nicht mehr als Darsteller benötigten Affen kenne, meide ich diese Serie ...
    wenn das mehr tun würden, würde sich das ZDF sicher bewegen (müssen)
    hier noch mal dr BZ-Bericht mit einem aktuellen Foto von Walter ...
    wichtig ist, dass auch das öffentlich-rechtliche gebührenfianzierte ZDF begreift, das man Tiere nicht als Wegwerfware behandeln kann .... man holt sich die Tiere von einem amerikanischen Tainer - und wenn man sie nicht mehr brauchen kann - weg damit - zurück zum Trainer - was dann aus den Tieren wird interessiert scheinbar nicht ....
    außerdem wird man auch in keinster Weise seinem Bildungsauftrag gerecht: Schimpansen sind keine Familiengefährten oder Ersatzkinder - auch hier wird ein völlig falsches Bild vermittelt ....
    http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-8375-2008-06-16.html

    hier kann man einen vorfumulierten Protestbrief an das ZDF schreiben ....
    http://action.peta.de/ea-campaign/clientcampaign.do?ea.client.id=44&ea.campaign.id=978
  • frodo_beutlin schrieb via tvforen.de am 14.07.2008, 23.28 Uhr:
    http://www.bz-berlin.de/BZ/boulevard/2008/07/14/unser-charly/hier-sehen-sie-den-armen-schimpansen.html
    sorry - Link vergessen ...
  • Eye schrieb via tvforen.de am 15.07.2008, 15.53 Uhr:
    Mich überrascht eher das plötzlich alle so entsetzt sind wie die Tiere nach den Dreharbeiten behandelt werden.
    Das ist doch nicht erst seid gestern bekannt, dass weiss man doch.
    Deswegen vermeide ich es Filme/Serien zu schauen in denen Tiere mitspielen.
  • Leo schrieb via tvforen.de am 15.07.2008, 16.14 Uhr:
    Das ist Unfug. In verantwortungsvollen Produktionen geht es den tierischen Darstellern keinesfalls schlecht, schon allein deshalb, weil es für deren Einsatz ähnlich strenge Regeln wie für Kinder vor der Kamera gibt.
    Das Problem bei "Unser Charly" ist vor allem die Tatsache, dass es sich hier um einen Exoten handelt, der unter Set-Bedingungen keinesfalls halbwegs artgerecht gehandhabt werden kann (und offenbar nach seiner "Berentung" auch nicht, wenn stimmt, was da berichtet wird), und dass nur Jungtiere "niedlich" und vor allem umgänglich genug sind, um vor der Kamera "von Wert" zu sein, was dazu führt, dass bereits Tiere im Säuglingsalter zur Abrichtung von den Müttern entfernt werden und der "Verschleiß" an Charly-Darstellern außerordentlich hoch ist.
    Das alles ist bei Hunden, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen etc. nicht der Fall.
    Ich habe die Serie niemals mehr als ein paar Zapp-Sekunden lang gesehen und weiß daher nicht, was an den Vorwürfen dran ist, aber eins stimmt auf jeden Fall: Die Vermenschlichung (oder besser: "Verspielzeugung") des Schimpansen ist äußerst bedenklich und macht die Serie zu einem absolut wertlosen Müll, für den völlig unsinnig Geld rausgeschmissen wird. Wenn die jetzige Aktion dazu führen würde, dass dieser Unfug in der Versenkung verschwindet, wäre schon viel erreicht. Nicht nur zum Wohle des (der) Affen ...
  • Leo schrieb via tvforen.de am 15.07.2008, 16.58 Uhr:
    Sorry, ich habe Dein "nach" als "bei" gelesen, deshalb passt meine vorige Antwort nur teilweise. Aber auch hier gilt: Verantwortungsvolle Tiertrainer sorgen für die artgerechte Unterkunft ihrer "Rentner", und bei alltäglichen Tieren wie Hund und Katze ist das auch durchaus zu machen.
    Problematisch sind ungewöhnliche Tierarten (z.B. "Keiko"), für deren ordentliche Unterbringung dann oft das nötige Geld fehlt. Daher sind solche Verfilmungen wie "Free Willy" immer auch vom Gesichtspunkt des Verbleibs des tierischen Hauptdarstellers aus zu betrachten. Was zugegebenermaßen kaum jemand vom typischen, gerührten "Ach-Gott-ist-der-niedlich-so-einen-will-ich-auch"-Publikum tut ...
    Wenn die Vorwürfe hinsichtlich der "Charly"-Darsteller stimmen (bei PETA bin ich immer äußerst vorsichtig mit dem Glauben), dann liegt es (auch) in der Verantwortung der Produktion, also des ZDF, auf eine ordnungsgemäße Unterbringung der Tiere zu dringen, oder sich – wenn nötig – von der Serie oder den Tiertrainern zu trennen. Damit sind die Vorwürfe durchaus gerechtfertigt. Wie gesagt: Wenn sie stimmen ...
  • Eye schrieb via tvforen.de am 16.07.2008, 09.40 Uhr:
    Okay, ich gebe Dir recht. Ich habe es ein wenig zu veralgemeinert.
    Die unterbringung eines deutschen Schäferhunds im Rentenalter ist sicher einfacher als einen Wal artgerecht zu halten.
    Aber dennoch bleiben bei mir die Vorurteile gegenüber Filmen/Serien mit Tieren.
    Das muss doch nicht wirklich sein.
  • chn schrieb via tvforen.de am 16.07.2008, 10.08 Uhr:
    Ich selber stehe solchen Serien und natürlich erst recht großen Filmen, wie z. B. Free Willy schon lange Jahre skeptisch gegenüber.
    Free Willy habe ich mir aus diesen Gründen z B. auch nie angeguckt. (Duch Zufall mal das Ende gesehen und da kamen mir auch wieder diese Gedanken, dass solche Vermarktung nicht gut ist. Und das Tier letztendes auf der Strecke bleibt.)
    Bin also Verweigerer solche Filme. Mögen sie noch so gut gemacht sein!
    Es ist klar, dass wenn Kommissar Rex u. s. w. nicht mehr benötigt
    werden, besser im Alter untergebracht werden können. Als Charly und Willy und weitere Exoten.
    Aber mich hat als größeres Kind schon der Verschleiß von Lassie
    erschreckt und da ging es noch nicht so durch die Medien wie heutzutage.
    Da bleibe ich lieber bei der Maus, oder auch bei Animations- und
    Zeichentrickfilmen.