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Kleinkrieg der Kindersender

von Michael Brandes in Vermischtes
(30.06.2009, 00.00 Uhr)
KI.KA findet sich besser als Nick und Super RTL

KI.KA, der Kinderkanal von ARD und ZDF, bietet das beste und vielfältigste Kinderprogramm im deutschen Fernsehen. So jedenfalls das Ergebnis einer von der ARD/ZDF-Medienkommission in Auftrag gegebenen vergleichenden Studie über die Programmangebote von KI.KA, Super RTL und Nick. KI.KA biete den jungen Zuschauern die größte Vielfalt an Programmsparten, Themen und Sendungsformen und weise die größte kulturelle, zeitliche und menschliche Nähe zur Lebenswelt der jungen Zielgruppe auf.

Besonders groß sei der qualitative Vorsprung bei den Informationsangeboten (Nachrichten, Magazine, Wissenssendungen), für die KI.KA pro Woche 893 Minuten Sendezeit investiere gegenüber 208 Minuten bei Super RTL und 218 Minuten bei Nick. Zudem sei man im Bereich der redaktionell verantworteten Eigenproduktionen konkurrenzlos. Darüber hinaus werde das Programm nicht durch Werbespots beeinflusst. Das KI.KA-Programm umfasse wesentlich mehr deutsche und europäische Produktionen. Nur 17% des Sendematerials stamme aus den USA, während bei Super RTL (62%) und Nick (78%) US-Inhalte vorherrschen. Beim KI.KA bestehe auch eine größere Nähe zur Zielgruppe, weil ein direkter Kontakt zwischen dem Sender und den Kindern durch Moderatoren vorhanden sei und Kinder in hohem Maß an Sendungen beteiligt werden.

Die öffentliche Präsentation dieser Ergebnisse kam bei den unterlegenen Konkurrenten erwartungsgemäß nicht gut an. "Wir machen Unterhaltungsfernsehen, da sind wir stolz drauf", so Super RTL-Geschäftsführer Claude Schmit. Sein Sender sei seit zehn Jahren Marktführer, außerdem würden KI.KA-Serien zum Teil auch bei Super RTL gezeigt: "Sind sie deswegen schlechter?" Nick-Geschäftsführer Oliver Schablitzki hält es für eine Unterstellung, zwischen Herkunftsland und Qualität der Programme gebe es einen Zusammenhang. Die Qualitätsmaßstäbe der KI.KA-Studie, wie die vermeintliche Nähe der Öffentlich-Rechtlichen zur Lebensrealität der Kinder, seien an der Erwachsenenwelt ausgerichtet.

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Leserkommentare

  • dvogel schrieb via tvforen.de am 30.06.2009, 17.16 Uhr:
    Und wo ist jetzt der Kleinkrieg? Ist wohl ein wneig dick aufgetragen.
  • Perika schrieb via tvforen.de am 30.06.2009, 18.06 Uhr:
    Fällt mir in letzter Zeit häufiger auf, Nachrichten werden überdramatisiert und neben den Fakten wird einem dann gleich auch noch die Meinung des Autors mitgegeben so als ob es die einzig wahre Meinung wäre.

    Die Studie wurde von den Öffentlich-Rechtlichen finanziert, was will man da anderes erwarten, als das ihr Sender der Beste ist, und dass aber auch nur unter den vorgegeben Maßstäben, betrachtet man die Quoten hat SRTL die Nasen vorn. Und was so toll daran ist, so wenig Zeug aus den USA zu haben ist etwas unverständlich, auf die Qualität kommt es, nicht auf die Herkunft. Und warum wird nur auf den Vergleich USA - DTL/Europa geschaut, was ist mit Produktionen aus anderen Regionen?
  • Darkness schrieb via tvforen.de am 30.06.2009, 19.26 Uhr:
    dvogel schrieb:
    Und wo ist jetzt der Kleinkrieg?

    das hab ich mich jetzt auch gefragt...
  • icki schrieb via tvforen.de am 04.07.2009, 20.19 Uhr:
    Perika schrieb:
    Und was so toll daran ist, so wenig Zeug aus den USA zu haben ist etwas unverständlich, auf die Qualität kommt es, nicht auf die Herkunft.
    Ich möchte dem insofern widersprechen, als die öffentlich-rechtlichen Programme einen Staatsauftrag haben, der die Vermittlung unsrer Kultur, Geschichte, Politik usw. beinhaltet.
    D.h. für die Kinder in unserem Land soll das Fernsehen ein Beitrag zum Erwachsenwerden sein, der ihnen u.a. Mittel und Wege aufzeigt, ihre konkreten Probleme zu meistern und ihre Umwelt zu verstehen.
    Wie die Alltagsrealität und deren Bewältigungsstrategien in den USA aussehen, ist in diesem Zusammenhang nicht uninteressant, sollte aber m.E. keineswegs die Priorität haben.
    In Deutschland steht für Kinder- und Jugend-Produktionen traditionell viel zuwenig Geld zur Verfügung; MitarbeiterInnen in diesem Segment - sofern nicht fest angestellt bei den Sendeanstalten - verdienen maximal 50% dessen, was ihre KollegInnen, die Programme für Erwachsene gestalten, verdienen.
    Ich finde, da liegt der viel größere Skandal:
    WARUM sind wir denn mit unseren Eigenproduktionen nicht konkurrenzfähig? Weil sie wie Stiefkinder behandelt werden und man auf diese Weise - da gebe ich Perika recht - noch nicht einmal innerhalb Europas konkurrenzfähig ist.
    Beste Grüße iCKi
  • Perika schrieb via tvforen.de am 04.07.2009, 22.03 Uhr:
    Ach ja, ich erinnere mich, war ja auch der Sender, der alte ÖR-produzierte Serien und Filme nicht mehr zeigen will, weil da DM und Co statt Euro drin vorkommen und damit der Lebensrealität der Kinder nicht mehr nahe kommt. (Dann sollten sie allerdings Zauberbücher und ähnliches auch raushauen, die kommen der Lebensrealität ja auch nicht nah. Blaue Bären und Kumpanen sollten dann natürlich auch gleich mit abserviert werden.))

    Vielleicht sollten sie mehr amerikanische Serien senden, das schwappt doch sowieso kulturell mit etwas Verspätung zu uns, dann sind die Kinder wenigstens vorbereitet.
  • xy schrieb via tvforen.de am 30.06.2009, 17.12 Uhr:
    So jedenfalls das Ergebnis einer von der ARD/ZDF-Medienkommission
    in Auftrag gegebenen vergleichenden Studie über die Programmangebote
    von KI.KA, Super RTL und Nick. KI.KA biete >den jungen Zuschauern die
    größte Vielfalt an Programmsparten, Themen und Sendungsformen und
    weise die größte kulturelle, zeitliche und menschliche Nähe zur Lebenswelt
    der jungen Zielgruppe auf.

    Zieht man zum Vergleich das aktuelle Programm von Super-RTL und Nick heran, würde ich das Ergebnis der Studie sogar bestätigen. In Punkto "Information und Wissensvermittlung" ist der KiKa der Konkurrenz deutlich überlegen.
    Allerdings hat auch der KiKa im Verlauf der letzten Jahre stark an Vielfalt (und teilweise auch Qualität) eingebüßt, was man sehr schnell feststellt, wenn man mal das Angebot der Jahre 1997-2004 mit dem heutigen vergleicht. In diesem Zeitraum wurde ein deutlich größeres Spektrum an Formaten und Sendungen angeboten. Seit 2005/06 ging auch der KiKa dazu über, sich immer mehr auf Quoten und Marktanteile zu konzentrieren, schickte Sendungen wie "Pet Alien", "Au Schwarte!" und "Schloss Einstein" in Endlosschleife, führte Doppel- und Dreifachprogrammierungen ein und stellte immer weniger Platz für quotenschwächere Sendungen zur Verfügung. Etliche ehemalige KiKa-Serien wurden seitdem nicht mehr wiederholt bzw. nur noch im Frühprogramm der Dritten. Aus rationaler Sicht ist so eine Vorgehensweise zwar nachvollziehbar, sie führt aber definitiv nicht zu höherer Vielfalt. Echte "Vielfalt" bedeutet, auch kleinere Zielgruppen anzusprechen und weniger populäre Geschmacksrichtungen anzubieten.
    Monat für Monat konnte der KiKa auf diese Weise seine Marktanteile steigern und sich gegenüber der Presse als erfolgreich präsentieren. Der Preis des Erfolges wurde nach außen logischerweise verschwiegen.
    Darüber hinaus werde das Programm nicht durch Werbespots beeinflusst.

    Im Sommer 2008 begann der KiKa damit, Abspänne bei einzelnen Sendungen zu kappen. Offiziell lautete die Begründung, dass man die Zuschauer auf diese Weise noch besser auf die Programmangebote aufmerksam machen wolle. Dies wäre verstärkt nötig, da viele Zuschauer nur durch Zufall auf eine Sendung aufmerksam würden. In Wirklichkeit dienen gekappte Abspänne primär dazu, die Zuschauer zum "Dranbleiben" zu animieren und so die Quoten zu optimieren - eine Praxis, die ich beim Kinderfernsehen nicht für besonders vorbildlich halte.
    Da Super-RTL und Nick solche Strategien seit jeher noch intensiver verfolgen, hat der KiKa hier ein leichtes Spiel - das Image als "Qualitätssender für Kinder" ist nicht in Gefahr.
  • H.k.a.K.a.v.d.G.r schrieb via tvforen.de am 30.06.2009, 16.50 Uhr:
    Bei einem direkten Vergleich der drei Sender gäbe es für mich zur Zeit, besonders verglichen mit früheren Programmschemata der drei Sender, keinen Sieger, sondern drei große Verlierer