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"KDD - Kriminaldauerdienst" endgültig eingestellt

von Michael Brandes in Vermischtes
(17.02.2010, 00.00 Uhr)
Neue ZDF-Krimiserie für den Freitagabend in Planung
ZDF

Die ZDF-Serie  "KDD - Kriminaldauerdienst" wird endgültig eingestellt. Das gab der zuständige Redaktionsleiter Klaus Bassiner nun bekannt. Somit wartet der Sender nicht mehr auf die Quoten zur dritten Staffel, die ab dem 9. April im ZDF ausgestrahlt wird. Der Kultursender arte zeigt die letzten Folgen zur Zeit vorab am Dienstagabend. Das Aus für die Serie galt in den Vormonaten bereits als so gut wie sicher (wunschliste.de berichtete).

Auch wenn der Sender als offizielle Begründung angibt, die Geschichten seien (nach 28 Episoden) "auserzählt" und alle persönlichen Schicksale zu einem Ende geführt worden - was "KDD"-Drehbuchautor Orkun Ertener ganz anders sieht (wunschliste.de berichtete) -, liegt der eigentliche Grund für das frühe Ende der Ausnahmeserie doch in der aus Sendersicht zu geringen Zuschauerakzeptanz. "KDD" sei "quotenmäßig nicht der Burner" gewesen, räumt Bassiner ein. Die Zuschauer wollen am Freitagabend mehrheitlich leichtere Stoffe. Die Konkurrenz, zum Beispiel die ARD, biete zur gleichen Sendezeit "eskapistisches Programm" wie Melodramen und romantische Komödien, in die große Teile des Publikums "flüchten". "KDD" werde zukünftig durch eine neue Krimiserie ersetzt. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.


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Leserkommentare

  • PlanetConny schrieb via tvforen.de am 20.02.2010, 18.05 Uhr:
    UNFASSBAR ..
    regt mich das auf..
    das ist die beste krimiserie ever..
  • icki schrieb via tvforen.de am 20.02.2010, 18.23 Uhr:
    Glänzende Schauspieler, ungewöhnliche Geschichten, weit weg von den Heldinnen- und Heldenklischees vergleichbarar Formate, immer wieder überraschend, und ohne die aufdringlichen "humorvollen Einlagen" und Betroffenheitsarien macher TATORTe.
    Mein gesamtes Umfeld besteht aus Menschen, die die gelindstömte und gepilcherte Kitschkberieselung zum Weglaufen finden. Warum nimmt man uns "KDD" weg, bloß weil die Mehrheit lieber Schnulzen sieht? Wir zahlen schließlich auch Rundfunkgebühren!
    Ein Schande ist das!
  • heldderarbeit schrieb via tvforen.de am 20.02.2010, 11.09 Uhr:
    Nur mal so zur Diskussion, bzw. das, was mich an ihr stört:
    Inspirieren lassen. Adaptieren. Abkupfern.
    Das sind drei VÖLLIG unterschiedlich Dinge, die hier aber gerne in einem Topf geworfen werden.
    Sich inspieren lassen, ist doch völlig okay und wird in der Kunst seit Jahtausenden praktiziert. Der Autor hat trotzdem einen kreativen Prozess getätigt, auch wenn er sich von einer anderen Quelle (odere gar mehreren) hat inspirieren lassen.
    Eine Adaption ist da etwas konkreter - da überträgt man eine bereits existierende Geschichte auf ein neues Medium. Auch noch eine kreative Leistung, nicht umsonst gilt Meisteradaptionist Shakespeare als genie.
    Abkupfern ist halt der am wenigsten kreative Prozess.
    Bei KDD ist es so, dass sich die Macher von The Shield bestenfalls inspirieren haben lassen. Besonders, was die Atmosphäre angeht. Die Drehbücher haben ansonsten nur wenig Gemeinsamkeiten.
  • Atavistus schrieb via tvforen.de am 20.02.2010, 18.38 Uhr:
    heldderarbeit schrieb:

    Inspirieren lassen. Adaptieren. Abkupfern.
    Das sind drei VÖLLIG unterschiedlich Dinge, die
    hier aber gerne in einem Topf geworfen werden.

    ... die aber auch ineinander übergehen können und eine klare Abgrenzung schwierig machen - wo hört Inspiration auf und wo fängt Abkupfern an? Ich sehe da keine konkrete bzw. objektive Trennlinie, da dürften die Meinungen in manchen Fällen sicher auseinander gehen.

    heldderarbeit schrieb:

    Bei KDD ist es so, dass sich die Macher von The
    Shield bestenfalls inspirieren haben lassen.
    Besonders, was die Atmosphäre angeht. Die
    Drehbücher haben ansonsten nur wenig
    Gemeinsamkeiten.

    Das ist richtig (wäre in diesem Fall auch schwierig - Berlin ist nicht L.A.); allerdings stelle ich mir auch die Frage: Hätte es "KDD" ohne "The Shield" gegeben? Und da hab ich so meine Zweifel...
  • chrisquito schrieb via tvforen.de am 20.02.2010, 20.53 Uhr:
    Atavistus schrieb:
    -
    Das ist richtig (wäre in diesem Fall auch
    schwierig - Berlin ist nicht L.A.); allerdings
    stelle ich mir auch die Frage: Hätte es "KDD"
    ohne "The Shield" gegeben? Und da hab ich so meine
    Zweifel...
    da frage ich mich noch eher, hätte es KDD ohne Abschnitt 40 gegeben? diese Serie ist immerhin älter als The Shield, spielt auch in Berlin und zeigt doch ein eher nüchternes Bild des Polizei-Alltags...
  • Atavistus schrieb via tvforen.de am 20.02.2010, 21.31 Uhr:
    chrisquito schrieb:

    da frage ich mich noch eher, hätte es KDD ohne
    Abschnitt 40 gegeben? diese Serie ist immerhin
    älter als The Shield, spielt auch in Berlin und
    zeigt doch ein eher nüchternes Bild des
    Polizei-Alltags...

    Hab "Abschnitt 40" nie gesehen, aber weiß, dass die Serie weithin gelobt wurde. Gut möglich, dass auch davon ein paar Anregungen mit eingeflossen sind. ;-)
  • heldderarbeit schrieb via tvforen.de am 21.02.2010, 11.14 Uhr:
    Atavistus schrieb:
    -----------------------------------------------------
    ... die aber auch ineinander übergehen können
    und eine klare Abgrenzung schwierig machen - wo
    hört Inspiration auf und wo fängt Abkupfern an?
    Ich sehe da keine konkrete bzw. objektive
    Trennlinie, da dürften die Meinungen in manchen
    Fällen sicher auseinander gehen.

    Na, da gibt es schon klare Trennlinien: Gleiche Texte, gleiche Charaktere, gleiche Dramaturgie... Abgekupfert. Ähnliche Charaktere, abgewandelte Dramaturgie, andere Handlungen: Inspiration.
    Gleiche Charaktere, andere Dramturgie, zum Teil andere Texte: Adaption.
    Das ist richtig (wäre in diesem Fall auch
    schwierig - Berlin ist nicht L.A.); allerdings
    stelle ich mir auch die Frage: Hätte es "KDD"
    ohne "The Shield" gegeben? Und da hab ich so meine
    Zweifel...

    Vielleicht nicht, hat ja auch keiner behauptet. Im gegenteil: Lies noch mal den von mir geschriebenen und dir zitierten Beitrag:
    > Bei KDD ist es so, dass sich die Macher von The
    > Shield bestenfalls inspirieren haben lassen.

    Ohne Chris Marlowes "Tragödie des Dr. Faustus" hätte Goethe wohl nie den "Faust" geschrieben. Ist Goethes Werk jetzt weniger wert?
  • Horst-Guenter schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 17.42 Uhr:
    Ich habe die vorigen Staffeln von KDD gesehen und halte diesen Herrn Ertener für ein Genie.
    Wer immer diesen Mann - ohne Rücksicht auf Einschaltquoten - sein Ding machen lässt, dem sei meine lebenslange Dankbarkeit gewiss.
  • Atavistus schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 18.13 Uhr:
    Horst-Guenter schrieb:
    Ich habe die vorigen Staffeln von KDD gesehen und
    halte diesen Herrn Ertener für ein Genie.

    Du solltest dir mal "The Shield" ansehen, vielleicht relativiert sich deine Verehrung dann ein wenig. Etwas abzukupfern oder sich daran anzulehnen ist nicht per se verwerflich, aber mit Wörtern wie "Genie" sollte man doch etwas sparsamer umgehen.
    Und wer wissen will, was Fernsehen wirklich leisten kann, sollte sich "The Wire" besorgen. Da kann man dann auch getrost mal von Genialität sprechen...
    http://freenet-homepage.de/mobster3/TheWire05.jpg
  • erîk schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 18.42 Uhr:
    Atavistus schrieb:

    Du solltest dir mal "The Shield" ansehen,
    vielleicht relativiert sich deine Verehrung dann
    ein wenig. Etwas abzukupfern oder sich daran
    anzulehnen ist nicht per se verwerflich, aber mit
    Wörtern wie "Genie" sollte man doch etwas
    sparsamer umgehen.

    Nein, nein, er hat ganz Recht von Genie zu sprechen, sowas wie KDD, auch wenn die eine oder andere Inspiration von außen kam, in der nahezu komplett belanglosen deutschen Fernsehlandschaft durchzuboxen, ist ein Geniestreich!
    Und wer wissen will, was Fernsehen wirklich
    leisten kann, sollte sich "The Wire" besorgen. Da
    kann man dann auch getrost mal von Genialität
    sprechen...

    Was "The Wire" an sich angeht, bin ich natürlich ganz bei dir, aber von den Freiheiten, die die Macher bei HBO hatten, können die meisten anderen Fernsehschaffenden nur träumen. Bei einem der Networks hätte man die Serie nach 3 Episoden abgesetzt bzw. sie gar nicht erst produzieren lassen.
  • Atavistus schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 19.15 Uhr:
    erîk schrieb:

    Nein, nein, er hat ganz Recht von Genie zu
    sprechen, sowas wie KDD, auch wenn die eine oder
    andere Inspiration von außen kam, in der nahezu
    komplett belanglosen deutschen Fernsehlandschaft
    durchzuboxen, ist ein Geniestreich!

    Beharrlichkeit ist aber nicht dasselbe wie Genialität. Und es ging ja um die Qualität der Serie und nicht um die Tatsache, dass sie überhaupt gesendet wurde.
    erîk schrieb:

    Was "The Wire" an sich angeht, bin ich natürlich
    ganz bei dir, aber von den Freiheiten, die die
    Macher bei HBO hatten, können die meisten anderen
    Fernsehschaffenden nur träumen. Bei einem der
    Networks hätte man die Serie nach 3 Episoden
    abgesetzt bzw. sie gar nicht erst produzieren
    lassen.

    Hier in Deutschland gäbe es auch keinen Sender, der so etwas stemmen könnte; selbst HBO wollte die Serie ja nach der dritten Staffel absetzen und wurde nur durch massive Zuschauerproteste dazu gebracht, noch zwei Staffeln dranzuhängen. Allerdings garantieren Mittel, wie sie HBO bereitstellt(e), nicht automatisch eine herausragende Produktion, dazu braucht es dann immer noch die Kreativität und Glaubwürdigkeit der Macher. Und da haben David Simon und sein Team die Messlatte derart nach oben verschoben, dass wohl lange Zeit nix Besseres zu sehen sein wird.
  • W@tts schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 19.50 Uhr:
    Gibt's "The Wire" irgendwo mit deutschen Untertiteln? Die Serie würde mich mir nämlich wirklich sehr gerne zu Gemüte führen.
  • erîk schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 20.10 Uhr:
    Das habe ich doch auch nicht gemeint, ich finde genial, dass Ertener, Breininger & Co. eine Serie kreierten, die sowas gegen den Einheitsbrei gebürstet ist und in jeglicher Hinsicht qualitativ hochwertig ist und diese Qualität immerhin 3 bzw. 4 Jahre halten konnten (ob sie auch gesteigert wurde kann ich erst am Ende der 3. Staffel sagen). Ich liebe "The Shield", kann aber bis auf die Gemeinsamkeiten, die sich zwangsläufig bei Polizeiserien ergeben, nichts erkennen, was auf Ideenklau o.ä. hinweist. Die Genialität von "The Wire", "The Shield" oder den Sopranos erreicht KDD vermutlich nicht, aber auf den deutschen Markt bezogen ist KDD die erste Serie ihrer Art, die dazu noch sowohl gut durchdacht, geschrieben, produziert und gespielt ist. Daher halte ich Ertener & Breininger schon für genial.
    Was HBO und "The Wire" betrifft war es ein Glücksfall für beide Parteien, der Sender kann keine gute Serie produzieren lassen, wenn die kreativen Köpfe dahinter nichts taugen und die besten Kreativen können ihre Ideen nicht umsetzen lassen, wenn der Sender nicht mitmacht. Für den deutschen Markt wäre eine Serie wie "The Wire" gänzlich undenkbar.
  • Horst-Guenter schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 20.46 Uhr:
    Atavistus schrieb:
    Du solltest dir mal "The Shield" ansehen,
    vielleicht relativiert sich deine Verehrung dann
    ein wenig.

    Na toll! :-(
    Da lässt sich der Forums-Horst schon mal zu einem Lob hinreißen, und schon heißt es, das sei eh alles nur aus den USA geklaut.
    So langsam aber sicher könnte ja wohl man echt an der Menschheit verzweifeln.
    Ab sofort werde ich nur noch Kritik üben.
  • Blondino schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 21.18 Uhr:
    Richtig,in diesem Fall ist mal die deutsche Serie vorne.
    Ich bin ein Fan von "The Wire", aber sowohl Story als auch Komplexität der Charaktere scheinen mir bei "KDD" doch sehr viel besser gelungen.
    Ob man gleich von "Genie" reden will, ist dann noch mal eine andere Sache. Da gibt es meiner Meinung nach nur eine Serie, nämlich "Deadwood": Eine derartige Ansammlung geradezu shakespearscher Figuren hat es noch in keiner Fernsehserie gegeben. Und die Qualität der Dialoge ist unerreicht.
    Die Entscheidung des ZDF kann ich trotzdem verstehen. Es spricht ja nichts dagegen, dem Autor einen neuen Auftrag zu geben.
  • Atavistus schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 22.29 Uhr:
    erîk schrieb:

    Ich liebe "The Shield", kann aber
    bis auf die Gemeinsamkeiten, die sich
    zwangsläufig bei Polizeiserien ergeben, nichts
    erkennen, was auf Ideenklau o.ä. hinweist.

    Naja, allein schon die rauhe, bodenständige Atmosphäre hat mich direkt an "The Shield" erinnert. Und haben die Macher in Interviews nicht selbst gesagt, dass sie sich davon haben inspirieren lassen?

    erîk schrieb:

    Für den
    deutschen Markt wäre eine Serie wie "The Wire"
    gänzlich undenkbar.

    Ich träume ja davon, dass mal irgendein Milliardär sein Geld nicht in Jachten oder Fußballvereine pumpt, sondern mal ein paar hundert Millionen für eine denkwürdige Super-Serie raushaut. Man stelle sich das mal vor - ein Team aus den besten Autoren, Regisseuren und Schauspielern dieses Landes für eine Produktion, die mindestens über 100 Folgen a 60 Minuten läuft. Wo keine Rücksicht auf Quoten und political correctness genommen wird, sondern eine fesselnde Handlung ohne jede Einschränkung umgesetzt wird. Eine Serie, die einem Teil des Publikums zu Beginn vielleicht noch Schwierigkeiten bereitet, aber im weiteren Verlauf zu einem nationalen Ereignis mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wird.
    Wie gesagt, alles nur ein Traum... ;-)

    Horst-Guenter schrieb:

    Da lässt sich der Forums-Horst schon mal zu einem
    Lob hinreißen,

    Ist ja auch angemessen, aber muss man denn alles Gute gleich mit "genial" betiteln? Würde nicht auch "beachtlich" oder "außergewöhnlich" reichen? ;-)

    Horst-Guenter schrieb:

    und schon heißt es, das sei eh
    alles nur aus den USA geklaut.

    Mach dir nix draus - selbst "Ein Herz und eine Seele", Deutschlands Kultserie Nummer 1, ist 'ne Adaption einer britischen Vorlage ("Till Death Us Do Part"). Hat also Tradition - und wenn deutsche Produktionen gekonnt auf unsere Verhältnisse umgemünzt sind - wie auch bei "Stromberg" oder "Pastewka" -, ist das ja auch schon was wert.

    Blondino schrieb:

    Ich bin ein Fan von "The Wire", aber sowohl Story
    als auch Komplexität der Charaktere scheinen mir
    bei "KDD" doch sehr viel besser gelungen.

    Die Meinung dürftest du sehr exklusiv haben. Allein das Vorhaben, die maroden Verhältnisse in den Familien, Straßen und Institutionen einer ganzen Stadt abzubilden, macht "The Wire" einzigartig. Dazu der staubtrockene Humor, die grandiosen Dialoge - und diese Figuren: Keine gelackten, auf Glamour getrimmten Hollywoodvisagen, sondern das blanke Gegenteil - voll aus dem Leben gegriffene Typen, die sich alle selbst zu spielen scheinen (stellenweise ist das auch so) und den Zuschauer damit umso intensiver in diese Welt aus Armut, Gewalt, Korruption und Intrigen hineinziehen. Und allein die Tatsache, dass man dabei u.a. am harten Leben einer Figur wie dem obachlosen "Bubbles" teilnimmt, die in anderen Produktionen höchstens eine kurze Randerscheinung wäre, belegt den Ausnahmestatus von "The Wire".
    http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E9926EC7FAEC74578AA1DBC5C3A6686CE~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    http://www.de-bug.de/mag/index.php?ID=5459
    http://www.zeit.de/2007/01/TV-US-Serien?page=1
    http://www.taz.de/nc/1/leben/medien/artikel/1/rhizomatisch-wuchernder-teppich/?src=HL&cHash=dca0ed5bd9

    Blondino schrieb:

    Da gibt es meiner
    Meinung nach nur eine Serie, nämlich "Deadwood":
    Eine derartige Ansammlung geradezu shakespearscher
    Figuren hat es noch in keiner Fernsehserie
    gegeben. Und die Qualität der Dialoge ist
    unerreicht.

    "Deadwood" ist grandios, für mich aber immer noch einen Tacken hinter "The Wire" und "The Sopranos". Auch und gerade was die Figuren und Dialoge betrifft - in seiner Komplexität liegt selbst ein Al Swearengen noch hinter einem Charakterbauwerk wie Tony Soprano. Ich würde "Deadwood" auf eine Stufe mit "Six Feet Under" stellen, wobei letztere Serie dem Westernepos ja noch ein unvergessliches Finale voraus hat.
  • Horst-Guenter schrieb via tvforen.de am 19.02.2010, 23.44 Uhr:
    Atavistus schrieb:
    > Da lässt sich der Forums-Horst schon mal zu
    einem
    > Lob hinreißen,
    Ist ja auch angemessen, aber muss man denn alles
    Gute gleich mit "genial" betiteln? Würde nicht
    auch "beachtlich" oder "außergewöhnlich"
    reichen? ;-)

    Naja .... man beachte das sonstige Angebot ... :-(
    Überhaupt: Dass eine Polizistin mit lesbischer Neigung, zu der sie nicht so recht stehen mag, oder ein Beamter, dessen reicher Vater an Alzheimer erkrankt ist und früher was mit Verbrechern zu tun hatte (um nur zwei Beispiele von vielen zu nennen) als Charaktere 1:1 irgendeiner ausländischen Vorlage abgekupfert sind, das will erstmal bewiesen sein ... so schnell mag ich dann doch nicht aufgeben.
    und wenn deutsche
    Produktionen gekonnt auf unsere Verhältnisse
    umgemünzt sind - wie auch bei "Stromberg" oder
    "Pastewka" -, ist das ja auch schon was wert.

    Ganz schlechte Beispiele. :-(
    Wenn ich gefragt würde, was ich persönlich im TV zum Schreien komisch finde, würde ich nämlich genau diese beiden Serien nennen. Vielleicht noch "Switch reloaded" und "Ladykracher" (beides mit Abstrichen). Aber bei meinem Händchen gibt es wahrscheinlich auch dafür ausländische Vorbilder.
    Ja Mensch ... kriegen die deutschen Macher von selbst wirklich nix anderes mehr hin als so einen Dünnsinn wie "Dittsche" oder "Schillerstraße" ...? Wo im Endeffekt die Darsteller selbst irgendwelchen Schwachsinn labern müssen (und sei es 50x ""das steht inne Bildzeitung drinnää" und 125x "Das päääääärlt", wenn ihnen grad spontan nix Besseres einfällt). Einfach deshalb, weil den Autoren keine witzigen oder intelligenten Texte und Dialoge mehr einfallen. Und das Ganze wird dem blöden Publikum dann halt notgedrungen als "lustig", bzw. als "Kult" verkauft.
  • Atavistus schrieb via tvforen.de am 20.02.2010, 00.53 Uhr:
    Horst-Guenter schrieb:

    Überhaupt: Dass eine Polizistin mit lesbischer
    Neigung, zu der sie nicht so recht stehen mag,
    oder ein Beamter, dessen reicher Vater an
    Alzheimer erkrankt ist und früher was mit
    Verbrechern zu tun hatte (um nur zwei Beispiele
    von vielen zu nennen) als Charaktere 1:1
    irgendeiner ausländischen Vorlage abgekupfert
    sind, das will erstmal bewiesen sein ... so
    schnell mag ich dann doch nicht aufgeben.

    Tja, bei "The Shield" ist es ein junger, schwarzer Cop, der zwischen seiner Homosexualität und seinen religiösen Zwängen zerrissen ist...
    An einen Vater mit Alzheimer und dunkler Vergangenheit kann ich mich da aber nicht erinnern, wenn dich das beruhigt. ;-)
    Hier mal ein schöner Artikel zu "The Shield":
    http://www.critic.de/specials/detail/artikel/the-shield---alptraum-los-angeles-2173.html
    Die Serie wurde 2008 mit der siebten Staffel beendet und bietet für mich in punkto Spannung und Dramatik das Beste, was ich bisher in Serienform gesehen habe - vor allem nach hinten raus wird die Hauptgeschichte immer mehr zum Nägelkauer und endet in einem der besten, konsequentesten und bewegendsten Finals der TV-Geschichte. Bislang gibt es die Staffeln 1 - 6 in deutschen DVD-Veröffentlichungen - wenn du also Interesse hast...

    Horst-Guenter schrieb:

    Wenn ich gefragt würde, was ich persönlich im TV
    zum Schreien komisch finde, würde ich nämlich
    genau diese beiden Serien nennen.

    Geht mir genauso. Aber wie gesagt, ich finde sowohl "Stromberg" (Original: "The Office") als auch "Pastewka" (Original: "Curb Your Enthusiasm") sehr gut auf unsere Mentalität übertragen - "Stromberg" gefällt mir in weiten Teilen sogar besser als das, was ich von der britischen oder US-Ausgabe von "The Office" kenne. "Pastewka" kommt zwar nicht an Larry Davids grandioses "Curb Your Enthusiasm" ran, aber im Vergleich zum sonstigen Comedy-Brei ist das 'ne echte Perle. Und in der Folge "Der Aufzug" aus der aktuellen vierten Staffel bieten Pastewka und Engelke für mich mit die witzigsten 20 Minuten, die ich in den letzten Jahren im deutschen TV gesehen habe.
    "Dittsche" mag ich allerdings, weil ich Dittrichs Talent für Tragikomik schätze. Auch wenn die in den "Blind Date"-Ausgaben mit Anke Engelke noch viel besser zur Geltung kam.
  • Horst-Guenter schrieb via tvforen.de am 20.02.2010, 01.47 Uhr:
    Atavistus schrieb:
    "Dittsche" mag ich allerdings, weil ich Dittrichs
    Talent für Tragikomik schätze. Auch wenn die in
    den "Blind Date"-Ausgaben mit Anke Engelke noch
    viel besser zur Geltung kam.

    Da fand ich ihn z.T. auch stark.
    Ich weiß nicht, ob es dazu gehörte, aber ich habe vor kurzem im Theaterkanal eine Episode mit Dittrich als Fahrlehrer gesehen, der sich im Schlafzimmer mit seiner Frau streitet. Da habe ich ihn zunächst gar nicht erkannt, weil es überhaupt nichts mit Comedy zu tun hatte.
  • chrisquito schrieb via tvforen.de am 17.02.2010, 22.14 Uhr:
    sehr bedauerlich, dass sich das öffentlich-rechtliche so von Quoten abhängig macht und andererseits behauptet, mit Hilfe der Fernsehgebühren auch für Nischen zu sorgen ...

    naja, das wurde hier ja schon hinreichend diskutiert, aber ich find´s trotzdem sehr schade für diese Serie, die mir auch in der aktuellen Staffel gut gefällt