Originalpremiere: 1980
Nach einem Einbruch in einem Billard-Salon in Panama City, Florida, muss sich der Gelegenheitsarbeiter Clarence Earl Gideon (Henry Fonda) 1961 vor Gericht verantworten. Lester Wade (Richard Lineback), ein Bekannter des Angeklagten, will Gideon gesehen haben, wie er mit einer Flasche Wein und ausgebeulten Taschen voller gestohlenem Münzgeld den Salon verlassen hat. Gideon bestreitet die Tat. Aufgrund seiner Mittellosigkeit bittet er den Richter (Richard McKenzie) um die Zuteilung eines Pflichtverteidigers. Der Richter lehnt dies ab und die Geschworenen verurteilen den Angeklagten nach einem kurzen Prozess trotz Geringfügigkeit der Tat zu fünf Jahren Zuchthaus. Hinter Gittern sucht Gideon täglich die Gefängnisbibliothek auf, um die Umstände seines Falles zu studieren. Seine Hartnäckigkeit macht vielen Mitgefangenen, die ebenfalls ohne Rechtsbeistand verurteilt wurden, wieder neuen Mut. Gideon verfasst eine Appellation an den Obersten Gerichtshof in Washington. Dieser stellt in einem Grundsatzverfahren, in dem Gideon durch den prominenten Anwalt Abe Fortas (José Ferrer) vertreten wird, das von der Verfassung garantierte Recht auf einen Verteidiger fest, selbst wenn es sich um Bagatellvergehen handelt. Es kommt zur Wiederaufnahme des Falls, bei dem Gideon zwei Jahre nach seiner Verurteilung durch den erfahrenen Anwalt Fred Turner (Lane Smith) vertreten wird, der die Unschuld des Angeklagten nachweisen und seinen Freispruch erwirken kann.
(MDR)