Originalpremiere: 1956
Sieben Banditen überfallen eine Wells Fargo Postkutschen-Station und töten dabei die Frau des Ex-Sheriffs Ben Stride. Stride begibt sich auf einen Rachefeldzug, bei dem er zwei der sieben Mörder seiner Frau erschießt. Gemeinsam mit dem Siedlerehepaar Greer setzt er die Suche nach dem Rest der Bande fort. Zwei Männer namens Masters und Clete schließen sich ihnen an. Stride und Masters retten einem jungen Mann das Leben, der sich als einer der Mörder entpuppt. Er wird von Masters erschossen. Nachdem sich Masters und Clete von der kleinen Gruppe getrennt haben, stoßen sie in Flora Vista auf die vier verbliebenen Täter mit ihrem Anführer Bodeen. Bodeen erzählt Masters, der nichtsahnende Greer sei der Transporteur des Goldes, das beim Überfall erbeutet wurde. Als die Banditen erfahren, dass Stride mit Greer reitet, versuchen zwei von ihnen, Stride in einen Hinterhalt zu locken. Stride erschießt sie und erfährt, dass Greer das Gold in seinem Wagen transportiert. Er zwingt Greer, nach Flora Vista zu fahren, um den Lockvogel für Bodeen zu spielen. Greer wird von Bodeen getötet, als dieser den Sheriff informieren will. Bodeen und sein letzter Spießgeselle reiten zu Stride, Masters und Clete, um die Beute zurückzuholen, werden jedoch von diesen erschossen. Masters tötet Clete, um in den Besitz des Goldes zu kommen. Lediglich Stride steht diesem Ziel noch im Wege. Masters will ihn töten, doch Stride zieht schneller.
(tm3)
Hintergrund: Das Script zu "Der Siebte ist dran" war das erste Drehbuch von Burt Kennedy, den Regisseur Budd Boettcher später als "den besten Western-Autor aller Zeiten" betitelte. Denn danach arbeiteten Boettcher und der Hauptdarsteller Randolph Scott noch mehrmals - genauer sechsmal - in Sachen Western zusammen (u. a. "Um Kopf und Kragen", 1957). John Wayne, der ursprünglich die Hauptrolle des Ben Stride spielen sollte, aus Zeitgründen aber verhindert war, war einer der Produzenten. Er holte Gail Russel als Annie Greer ans Set, mit der er schon gemeinsam vor der Kamera gestanden hatte (z. B. in "Der schwarze Reiter", 1947), gut befreundet war und die damals aber schon stark unter ihrer Alkoholsucht litt. Boettcher musste einiges in Kauf nehmen, um sie vom Trinken abzuhalten. Er, Scott und Russell ritten übrigens jeden Morgen mit dem Pferd zur Arbeit, während die übrige Crew auf ganz normale Tranportmittel zurückgriff. In der ersten Szene sollte Gail Russell dabei helfen, den Planwagen durch eine Schlammgrube zu schieben und aussehen, als sei sie in den Matsch gefallen. Boettcher wollte nicht, dass es lediglich geschminkt wirkte. Also warf sich Russel - zur Überraschung aller Anwesenden - kurzerhand in den Dreck und kam schließlich sehr realistisch rüber. Gedreht wurde in den Alabama Hills und in der Nähe von Lone Pine, Kalifornien. Kritk: "...kompromißlos harter, aber dramaturgisch und optisch ideenreicher Film, der nach ursprünglich reservierter Kritik später zum Inbegriff des puren, ideologiefreien Western gekürt wurde." (Lexikon des internationalen Films) "Er verdient als einer der größten Western - wahrscheinlich als einer der größten Filme - überhaupt gesehen zu werden." (Combustible Celluloid) "...raue[s] Drama voller Pulverdampf und Täuschungen." (videobuster.de)
(Tele 5)