Originalpremiere: 2000
09.05.2002
FSK 16
Simon, ein junger Mann sieht sich altes Filmmaterial an: Körniger Super8-Bilder zeigen junge Mädchen, die am Meer in den Wellen spielen. Die Kamera schwenkt auf zwei Mädchen, die eine, Ariane, flüstert der Kamera etwas zu. Simon spult die Stelle immer und immer zurück, um zu verstehen, was gesagt wird. "Ich mag Sie sehr", entschlüsselt er schließlich. Ariane ist die junge Frau, die bei Simon und dessen Großmutter in einem großen Pariser Appartement wohnt. Getrieben von seiner krankhaften Eifersucht will er alles über sie wissen. Er folgt ihr heimlich, wenn sie mit ihrer Freundin Andrée unterwegs ist. Ariane schläft nicht im selben Zimmer wie Simon, aber sie stattet ihm hin und wieder nächtliche Besuche ab. Doch sogar in den intimsten Augenblicken bohrt er sie mit seinen Fragen. Da er vermutet, dass Ariane auch Frauen liebt, sucht er ihre Freundinnen auf und versucht zu verstehen was Frauen an Frauen begehren. Die Erkenntnis, dass Männer und Frauen nie gänzlich verschmelzen können, bringt Simon dazu, sich von Ariane zu trennen. Doch während er Ariane mit dem Auto zu ihrer Tante aufs Land begleitet, sprechen sich die beiden aus und Simon ändert seine Meinung. Er bittet sie, doch bei ihm zu bleiben und mit ihm zurückzukehren ... Die Verfilmung einer neurotischen Liebesbeziehung frei nach Marcel Prousts Erzählung "La Prisonnière" (Die Gefangene), die von Chantal Akerman in die Gegenwart verlagert wurde.
(arte)