Originalpremiere: 2002
Lehrerin Senta sucht nach einer gescheiterten Beziehung für die Ferien Einsamkeit in einem romantischen Winzerhaus in der Südsteiermark. Doch die Ruhe wird von Unerwarteten gestört. Xaver Schwarzenberger und Autor Gerhard Roth haben schwarzen Humor, Haute Cuisine und Elemente des klassischen Thriller-Genres zu einem raffinierten Sittenbild verknüpft. Tobias Moretti als kreativer Haubenkoch. Andrea Eckert als seine kongeniale Partnerin. Senta will ein mathematisches Lehrbuch schreiben. Doch zuerst erscheint der alkoholselige Wolkenbetrachter Ludwig, der sich schon bald als der pensionsreife Gendarmerieinspektor des Dorfes entpuppt. Und dann taucht entgegen jeder Vereinbarung auch noch der Vermieter des Winzerhauses, Koch Stefan, auf, der ein Haubenrestaurant in Salzburg führt. Sentas Missbilligung seiner Anwesenheit schwindet angesichts seines beträchtlichen Charmes rasch dahin. Auch der einsilbige Nachbarbauer und dessen schwarzer Hund suchen die Bekanntschaft der Mieterin aus der Stadt. Von Senta unbemerkt, hält Inspektor Ludwig das Winzerhaus unter Beobachtung. Stefans nächster Besuch ist Senta nicht mehr unwillkommen. Die Erzählung seiner beiden tragisch gescheiterten Ehen führt über ein von Stefan perfekt zubereitetes Haubenmenü in eine leidenschaftliche Liebesnacht. Zwischen Lehrerin und Koch entwickelt sich sehr bald eine vertraute Nähe. Durch einen Zufall entdeckt Senta eines Tages in einem Kochbuch versteckte Zeitungsausschnitte, die Stefan als möglichen Frauenmörder ausweisen. Senta bekommt es mit der Angst zu tun. Aus der unverhofften romantischen Beziehung einer Mathematiklehrerin mit einem unter Mordverdacht stehenden Koch entwickelt sich ein lebensgefährliches Spiel der Verdächtigungen und Wahrscheinlichkeiten. In "Ein Hund kam in die Küche" zeigen Regisseur und Kameramann Xaver Schwarzenberger und Autor Gerhard Roth ein Sittenbild aus tot geglaubter Vergangenheit und schrecklicher Gegenwart. Dies war nach 19 Jahren die erste Zusammenarbeit seit ihrem gemeinsamen Erfolgsfilm "Der Stille Ozean" - Schwarzenbergers Regiedebüt, der 1983 bei den Berliner Filmfestspielen mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde. Publikumsliebling Tobias Moretti gibt darin einen Koch, der des mehrfachen Frauenmordes verdächtig ist. Andrea Eckert spielt die Rolle der Mathematiklehrerin Senta, die ein einsames Haus in der Südsteiermark mietet, um in aller Ruhe dort ein Buch zu schreiben. Zufällig ist Stefan, der etwas sonderbare Chef de Cuisine, ihr Vermieter, und ehe sie sich versieht, verbindet die beiden ein bisschen mehr als nur das Mietverhältnis. Doch diese unverhofft romantische Beziehung entwickelt sich sehr rasch zu einem lebensgefährliches Spiel der Verdächtigungen und Wahrscheinlichkeiten, in dem auch der schrullige Landgendarm Ludwig, dargestellt von Karl Merkatz, seine Finger im Spiel hat.
(3sat)