Originalpremiere: 1925
Einen Schulaufsatz zum Thema "Familie" schreiben - nichts einfacher als das! Dem kleinen François Lepic, der nur Karottenkopf genannt wird, fällt die Aufgabe aber nicht leicht. Seine Mutter schikaniert und bestraft ihn bei jeder Gelegenheit, seine älteren Geschwister verspotten ihn und seinem Vater Monsieur Lepic ist er offenbar gleichgültig.Ob es ein Stück Melone oder auch nur ein Lächeln ist, seine Mutter weiß es ihm zu verweigern. Sie nutzt jeden Anlass, ihrem Frust Ausdruck zu verleihen. Als sie bemerkt, dass Karottenkopf sich eines Nachts im Kamin erleichtert, da sie seine Tür vor dem Zubettgehen verschlossen hat, stellt sie schnell einen Nachttopf unter sein Bett, um es so aussehen zu lassen, als hätte er eine Wahl gehabt, nur um ihn daraufhin bestrafen zu können.Einzig das neue Dienstmädchen Annette bemerkt die grausamen Taten von Madame Lepic und nimmt sich des Jungen an. Doch das Wunschbild einer perfekten Familie kann Karottenkopf nicht aus seinen Gedanken streichen, wünscht er sich doch nur, geliebt zu werden. Als dann noch Geld aus der Familienkasse fehlt, Karottenkopf verdächtigt wird und es in einen gewaltigen Streit zwischen den Eltern ausartet, fühlt er sich verantwortlicher denn je für deren misslungene Ehe. Geplagt von dem Gefühl, ungeliebt zu sein, vielleicht sogar seine eigene Mutter nicht mehr zu lieben, sucht er Schutz und Geborgenheit bei seinem besten Freund, dem Familienhund. In seiner Verzweiflung sieht er nur einen Weg der Erleichterung, gar Erlösung! Doch Karottenkopf ist am Ende gar nicht so allein, wie er bislang dachte …...
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Julien Duvivier begann 1916 als Theaterschauspieler. Schnell wechselte er ins Bühnenmanagement und dann als Assistent in die Regie. Im Jahr 1919 drehte er seinen ersten Spielfilm "Halcedama ou le prix du sang", einen Western, der im Département Corrèze gedreht wurde. Seine frühen Filme sind oft Literaturverfilmungen wie der Stummfilm "Poil de Carotte" (1932), eine Verfilmung des berühmten Romans von Jules Renard. In den Jahren 1930 - 1960 war er prägend für das französische Kino, angefangen beim Poetischen Realismus mit "Pépé le Mono" mit Jean Gabin bis zu "Lichter von Paris" (1961) mit Jean-Pierre Léaud. Mit der Nouvelle Vague sank sein Stern; seinen letzten Film, eine Koproduktion mit der BRD, drehte er übrigens mit Senta Berger: "Mit teuflischen Grüßen".
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