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7

Lawinen der Erinnerung

D, 2012

SWR / © SWR
  • 7 Fans
  • Wertung0 17461noch keine Wertungeigene: -

Filminfos

Deutsche TV-Premiere: 19.09.2012 (arte)
Oliver Storz war ein vielfach ausgezeichneter Dramaturg, Drehbuchautor und Regisseur - einer der Großen in der deutschen Mediengeschichte. Im hohen Alter wurde er schließlich noch ein erfolgreicher Schriftsteller. Ein Mann, Jahrgang 1929. Sein Lebensthema: die Erinnerung, genauer: Die Erinnerung an die Zeit, in der Deutschland unter Adolf Hitler im Chaos versank. Und so erzählt der Film in 90 Minuten das, was für Oliver Storz von damals gegenwärtig ist. Gleichzeitig aber geht es um das Gedächtnis und seine Fallstricke: das persönliche Gedächtnis, das kollektive Gedächtnis Deutschlands, das Gedächtnis des Mediums Fernsehen.
Alle drei Tauchgänge in die Vergangenheit unternimmt Dominik Graf parallel und lotet dabei die Untiefen der Wahrheitsfindung aus. Mit leichter Hand montiert der neunfache Grimme-Preis-Träger Graf historisches Originalmaterial, Filmzitate, neu gedrehte Spielszenen und die Worte seines Gesprächspartners zu einem immer dichter werdenden Doku-Essay. Zweimal hat Graf den 82-jährigen Oliver Storz zuhause zu konzentrierten Gesprächen getroffen. Die beiden hatten sich erst kurz zuvor kennen gelernt. Rückblickend erscheinen Storz' Worte als eine Art Vermächtnis. Drei Wochen nach der zweiten Zusammenkunft starb Oliver Storz.
Oliver Storz, der Wegbereiter und wortwörtliche Entwicklungshelfer des deutschen Fernsehens, reflektiert im Gespräch mit dem Filmemacher seine persönlichen Erlebnisse - und spricht auch darüber, wie historische Tatsachen medial aufgearbeitet werden. Oliver Storz' prägende Zeit waren die letzten Kriegs- und ersten Friedensjahre. Jahre, die sich für den damals Jugendlichen für immer einschreiben und sein späteres Schaffen und Denken bestimmen: Das Mitleid, das er empfand und nicht zeigen durfte, als die Nazis in seiner Heimatstadt ein Bauernmädchen öffentlich an den Pranger fesselten und ihr den Kopf scheren ließen. Den Begriff der Kollektivschuld habe er für sich immer angenommen, so Storz. Oder das Gefühl der Zerrissenheit: Als Pimpf war das Kind Oliver angetan vom geschickten Brimborium der Nazis. Zuhause lauschte er gebannt den Gesprächen seines Vaters, der ein überzeugter Antifaschist war und den Untergang voraussagte.
Oliver kämpfte mit seiner Wut und Empörung über den gefühlten Verrat. Wohlwissend, wie gefährlich es wäre, ein Wort davon nach außen dringen zu lassen. Vor vier Jahren reüssierte der Filmemacher Storz dann mit seinem autobiografischen Roman Die Freibadclique auch als sprachgewaltiger Schriftsteller. Während der Arbeit an seinem zweiten Roman, der den Schwarzmarkt zum Hauptthema haben sollte, erfuhr er von seiner schweren Krankheit. Eine im Film zu sehende Lesung mit Stefan Kurt und Matthias Brandt aus Als wir Gangster waren ist eine Feier anlässlich seines 82. Geburtstages.
Eine Feier, die bereits vom Abschied umweht ist. Der Tod kam nicht überraschend für Oliver Storz, aber früher als erwartet. Und so wird im Film neben den großen Lebensereignissen auch das Lebensende zum Gesprächsthema. Zunächst verkleidet in Fragen und Antworten, die sich mit der Rolle des geliebten Vaters für das Schaffen von Oliver Storz beschäftigen: Die ersehnte Anerkennung blieb der spätere Kultusminister von Baden-Württemberg dem Sohn zeitlebens ein wenig schuldig. Aber schließlich wird das Thema Tod dann doch ganz konkret. Es geht ums eigene Sterben, über das Oliver Storz genauso offen und präzise Auskunft gibt wie über alle anderen Abschnitte in seinem Leben.
Und für das - wie als Akt der Versöhnung - der unnahbare Vater für den großen alten Mann noch einmal zum Vorbild wird.
(SWR)

im Fernsehen

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