Deutsche TV-Premiere: 13.01.2007 (3sat)
Der Dichter und Schriftsteller Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862), der selbst auf der Josefstadt-Bühne spielte, war zeitlebens ein Zerrissener. Von seiner Frau betrogen und verlassen, sucht Nestroy Selbstbestätigung auf der Bühne, beim Kartenspiel, im Alkohol und bei anderen Frauen. Marie Weiler, die Frau, die Jahrzehnte lang auf der Bühne und im Leben an seiner Seite stand, ist ihm eher "passiert". So fand er als Autor und in der Partnerschaft seine Bestimmung eher auf unfreiwilligen Umwegen, bis er zu einem der größten Theaterdichter seiner Zeit wurde. Der neue künstlerische Leiter des Theaters in der Josefstadt, Schauspieler und Regisseur Herbert Föttinger, eröffnete seine Intendanz mit der Uraufführung "Mein Nestroy" von Peter Turrini. Turrini setzt sich hier erneut mit Johann Nepomuk Nestroy auseinander und schrieb mit "Mein Nestroy" ein tragisch-komisches Theaterstück, in dem er die über 30 Jahre dauernde spannungsreiche Beziehung Nestroys zu seiner Lebens- und Bühnenpartnerin Marie Weiler beleuchtet. Turrini beschreibt einen Mann, der eigentlich gern ein großer Tragödienschreiber geworden wäre und beinahe gegen seinen Willen Komödien verfasst hat. Die beiden Hauptrollen werden von Karl Markovics und Sandra Cervik gespielt. Die Regie der Eröffnungspremiere hat der neue Direktor Herbert Föttinger.
(3sat)