Originalpremiere: 22.12.2016
02.03.2017
Deutsche TV-Premiere: 12.10.2019 (Tele 5)
FSK 12
Lissabon 1640. Die christlich-fundamentalistische Gegenreformation befindet sich auf ihrem Höhepunkt. Die letzten Juden werden aus der Stadt vertrieben und regelmässig werden der Hexerei bezichtigte Menschen verbrannt. Doch das beschäftigt die beiden jungen idealistischen Jesuiten Sebastião Rodrigues und Francisco Garrpe weniger. Mehr bewegt sie das Schicksal ihres Mentors Cristóvão Ferreira , der als Missionar ins abgeschlossene Japan reiste und dort, grausamen Verfolgungen ausgesetzt, vom Glauben abgefallen sein soll.
In dieses Japan, in dem Christen nicht verfolgen, sondern verfolgt werden, wollen die beiden Jesuiten freiwillig hinfahren. Ihr Ziel ist es, Ferreira zu finden, um die Gerüchte, er habe dem Christentum abgeschworen, zu entkräften. Gleichzeitig wollen sie auch den einheimischen Christen beistehen, die ihren Glauben nur noch versteckt und unter Lebensgefahren praktizieren können. Vor Ort erweist sich Rodrigues als der optimistischere der beiden, Garrpe hingegen ist voller Angst und die ist nur zu berechtigt: Denn in Form des kaiserlichen Beamten Inoue begegnen die beidem etwas, das sie auch aus Portugal kennen. Der Inquisition.
Dieser sardonische Grossinquisitor der Japaner setzt die beiden Europäer, nachdem er ihnen habhaft geworden ist, ein um das andere Mal grausamen Prüfungen aus, welche die Naivlinge schnell an ihr Grenzen bringen. Was tun, wenn der listige Inquisitor den Priestern anbietet, die wenigen dem Christentum treu gebliebenen Bauern nicht zu Tode zu foltern, wenn die Jesuiten Gott verleugnen? Beide Seiten wissen: Ein öffentlich gedemütigter Priester ist mehr wert als hingemetzelte Namenlose.
In dieses Japan, in dem Christen nicht verfolgen, sondern verfolgt werden, wollen die beiden Jesuiten freiwillig hinfahren. Ihr Ziel ist es, Ferreira zu finden, um die Gerüchte, er habe dem Christentum abgeschworen, zu entkräften. Gleichzeitig wollen sie auch den einheimischen Christen beistehen, die ihren Glauben nur noch versteckt und unter Lebensgefahren praktizieren können. Vor Ort erweist sich Rodrigues als der optimistischere der beiden, Garrpe hingegen ist voller Angst und die ist nur zu berechtigt: Denn in Form des kaiserlichen Beamten Inoue begegnen die beidem etwas, das sie auch aus Portugal kennen. Der Inquisition.
Dieser sardonische Grossinquisitor der Japaner setzt die beiden Europäer, nachdem er ihnen habhaft geworden ist, ein um das andere Mal grausamen Prüfungen aus, welche die Naivlinge schnell an ihr Grenzen bringen. Was tun, wenn der listige Inquisitor den Priestern anbietet, die wenigen dem Christentum treu gebliebenen Bauern nicht zu Tode zu foltern, wenn die Jesuiten Gott verleugnen? Beide Seiten wissen: Ein öffentlich gedemütigter Priester ist mehr wert als hingemetzelte Namenlose.
(SRF)
Die zweite Verfilmung des Romans "Chinmoku" (übersetzt: Schweigen) des 1996 verstorbenen japanischen Schriftstellers, Literaturpreisträgers und Katholiken Endō Shūsaku dauerte 73 Tage. 1971 wurde die Geschichte schon einmal in Japan verfilmt. Sie beruht auf historischen Fakten, allerdings wurden die Namen und Charaktere vom Autor teilweise abgeändert. Endō Shūsaku erklärte, Federico Fellinis "Das Lied der Straße" habe ihn zu diesem Werk inspiriert. Regisseur Martin Scorsese und sein Co-Drehbuchautor Jay Cocks begannen bereits 1990 mit ersten Entwürfen für das Script. Sie wollten den Stoff nach Scorseses "Gangs of New York" (2002) in Angriff nehmen. Es fand sich damals aber zunächst keine Finanzierung. Doch Scorsese blieb dran. Er war, wie er selbst einmal sagte, "wie besessen" von diesem Film über den Roman und wollte ihn unbedingt verwirklichen. Für die Umsetzung 2015 stand der Crew der Betrag von ca. 50 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Relativ wenig für ein derartiges Projekt. Viele Crewmitglieder arbeiteten daher für sehr geringe Gehälter. Ein günstiger Drehort musste her. Gedreht wurde in Taipeh, Taiwan, unter sehr schlechten Wetterbedingungen. Der gebürtige Taiwanese Regisseur Ang Lee half Scorsese bei der Auswahl der Locations. Der Darsteller Adam Driver verlor 50 Pfund Körpergewicht für seine Rolle: 30 vor dem Dreh und 20 währenddessen. Auch Liam Neeson nahm 20 Pfund für seinen Charakter ab. Die Premiere des 3-Stunden-Werks fand 2016 im Vatikan statt, im Publikum 400 römischen Jesuiten.
(Tele 5)