Kommissarin Eva Meyer wird kurz vor ihrem 40. Geburtstag von Frankfurt a.M. nach Dresden versetzt. Die Afro-Deutsche, die in Kinder- und Jugendheimen in der DDR aufgewachsen ist, ist seit ihrem 18. Lebensjahr nicht mehr in ihrer Geburtsstadt gewesen. Zögerlich beginnt sie, nach ihrer eigentlichen Herkunft zu suchen. Die Wahrheit entdeckt Eva in einer Akte im Stasi-Archiv: Sie ist die Tochter von Helga, einer Professorengattin, und Shepard, einem afrikanischen Studenten. Vorsichtig beobachtet sie zunächst aus der Ferne ihre Mutter, deren Mann Hans und Tochter Maria. Als Eva sich dabei ertappt fühlt, bricht sie abrupt ihre Suche ab. Anonym schickt sie jedoch ihrer Mutter einen Umschlag mit allen Unterlagen, auch mit den abgefangenen Briefen ihres Vaters, der in den Sechzigerjahren als Austauschstudent in der DDR lebte. Kurze Zeit später taucht Evas Halbschwester Maria auf dem Kommissariat auf, um das Verschwinden ihrer Mutter zu melden. Sie ist sehr aufgebracht, da sie die ganzen Jahre mit dem Gefühl gelebt hat, dass über der Familie ein unantastbares Geheimnis liegt. Ohne sich zu erkennen zu geben, beginnt Evas Suche nach ihrer Mutter, ihrer verborgenen Familiengeschichte und ihrer Identität erneut. Branwen Okpako wurde 1969 in Lagos/Nigeria geboren. Nach einem Politikstudium an der Universität von Bristol/England zog sie nach Berlin. Dort studierte sie Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. Mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel realisierte sie bereits den Dokumentarfilm "Dreckfresser" (2000), der u.a. mit dem "First Steps Award", dem bayerischen Dokumentarfilmpreis "Der junge Löwe" und dem Nachwuchspreis der Duisburger Filmwoche ausgezeichnet wurde. "Tal der Ahnungslosen" ist ihr erster langer Spielfilm, der u.a. auf dem Internationalen Filmfestival von Toronto und der Berlinale 2004 gezeigt wurde.
(ZDF)