WWII: Heimat Südtirol

Der Südtiroler Michael Gamper war Geistlicher und seit 1908 Kanonikus von Bozen. Er war jedoch auch Politiker und Journalist und setzte sich für die Interessen seiner Heimat ein. Denn Südtirol war nach dem Ersten Weltkrieg an Italien gefallen. Die italienischen Behörden versuchten mit allen Mitteln, die Bevölkerung zu italianisieren. In dieser Situation bemühte er sich um den Schutz der Kultur und der Sprache seiner Heimat. Als die Nationalsozialisten sich mit Mussolini einigten wurden die Südtiroler vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Sie konnten entweder in ihrer Heimat bleiben und die italienische Staatsbürgerschaft annehmen, oder ins Deutsche Reich auswandern. Diese Dokumentation beschreibt das Leben von Michael Gamper und schildert sein Engagement für seine Heimat. Denn von Gamper zu erzählen bedeutet immer, ein halbes Jahrhundert wechselvoller Südtiroler Geschichte und Geschichte der Südtiroler zu erzählen, die unbequem geworden waren, weil ihre kleine Heimat eine strategisch wichtige Lage zwischen Nord- und Südeuropa einnimmt. "Michael Gamper war einer der ersten Deutschsprachigen, die sich öffentlich gegen die Nazis geäußert haben, sich gegen die Option gewehrt und die Euthanasiemorde der Nazis angeprangert haben. Er ist eine Symbolfigur für Südtirol und zeigt auf, wie die Identität eines Volkes bewahrt werden kann," meint der deutsch-italienische Regisseur des Filmes Renzo Carbonera.