11.03.2021 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 12.03.2021 (arte)
Zwei Paare, die sich nicht ausstehen können, müssen Freunde werden. Denn das ist ihre einzige Chance auf eine lebensrettende Organspende. Caren Blumberg braucht eine neue Niere. Ihr Mann Sebastian, Sebi, kommt als Spender nicht infrage. Ähnlich geht es Jan und Birthe Kempe. Doch der Nierenspezialist Dr. Vollhard weist die Paare auf eine Möglichkeit hin: Über Kreuz würde eine Organspende funktionieren. Allerdings gelten in Deutschland strenge Gesetze, um Organhandel auszuschließen. Die Paare müssen vor einer Ethikkommission beweisen, dass die Organspende aus freien Stücken geschieht, motiviert durch eine besondere persönliche Verbundenheit. Mit anderen Worten: Sie müssen Freunde werden. Der Versuch des ungleichen Spenderquartetts, sich anzufreunden, führt zu einer tragikomischen Tour de Force mit ungeahnten Folgen. Denn begeistert von der unerwarteten Hoffnung auf Leben, lernen sich die Familien Blumberg und Kempe kennen und merken schnell: Sie mögen sich nicht besonders. Sebi und Caren, stilbewusst, gut verdienend, mit der unbewussten Überheblichkeit der kulturellen Elite, schauen auf die kleinbürgerlichen Kempes herab. Darüber hinaus hat Jan Kempe seit seiner Erkrankung Depressionen und spielt ernsthaft mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen. Seine Frau Birthe, Grundschullehrerin und absoluter Familienmensch, versucht nahezu zwanghaft, immer alles im Griff zu haben. Caren hingegen überlegt trotz Risiken und hoher Kosten, sich im Ausland eine Spenderniere zu besorgen, was wiederum ihrem Mann widerstrebt. Und Sebi, als erfolgreicher Unternehmer gewohnt, seinen Willen durchzusetzen, gerät mit den Kempes an seine persönliche Grenze. Die Nerven liegen blank. Beide Paare verstricken sich immer mehr in Streitereien, untereinander und gegeneinander. Die Familien drohen zu zerreißen. Ihre Kinder bleiben dabei auf der Strecke. Sie fühlen sich übergangen und mit ihren Ängsten allein gelassen. Hinter dem Rücken der Eltern schmiedet Livia, die 15-jährige rebellische Tochter der Kempes, Fluchtpläne mit Noah, dem pubertären Sohn der Blumbergs. Zu spät bemerken die Eltern, dass die Jugendlichen zusammen abgehauen sind und sich ernsthaft in Gefahr gebracht haben. Bei der gemeinsamen Rettungsaktion auf dem Ijsselmeer kommen sich die Blumbergs und die Kempes zum ersten Mal menschlich näher. Doch reicht das für die Prüfung vor der Ethikkommission?...
(ZDF)
Dagmar Seume, die bei "Leben über Kreuz" Regie führte und in Zusammenarbeit mit Annika Tepelmann ("Schuld", "23 Morde") das Drehbuch schrieb, ist seit 1994 in der Filmbranche tätig. In der DDR geboren, arbeitete sie nach einem absolvierten Sportpädagogikstudium als Trainerin für Kunstturnen, bevor sie mit dem Kurzfilm "Remember" (2004) ihr Debüt als Regisseurin feierte. Das Drama "Leben über Kreuz" zeigt die vielen Höhen und Tiefen, die mit dem Thema der Organspende verknüpft sind: die Belastung für die Betroffenen, den Kampf gegen die Zeit, aber auch Hoffnung, Zusammenhalt und Freundschaft. Besetzt ist der Film unter anderen mit Benjamin Sadler ("Dresden", 2005), Rainer Laupichler ("Stromberg") und Annette Frier, bekannt für ihre Rolle der Danni Lowinski in der gleichnamigen, mehrfach preisgekrönten Serie (Deutscher Fernsehpreis für die beste Serie, 2010 und 2014) oder als Hauptdarstellerin in der Serie "Merz gegen Merz" (seit 2019).
(arte)
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