"Big Brother"-Bewohnerin Cora liegt im künstlichen Koma

Die ehemalige  "Big Brother"-Bewohnerin Cora liegt im künstlichen Koma. Während einer Brust-OP in der Hamburger Alster-Klinik hatte die 23-Jährige am Dienstag einen plötzlichen Herzstillstand erlitten. Sie schwebt weiterhin in akuter Lebensgefahr.

Eine Polizeisprecherin teilte gegenüber der Nachrichtenagentur dapd mit, dass gegen die Ärzte wegen eines möglichen Behandlungsfehlers ermittelt werde. Der später herbeigerufene Notarzt soll Anzeige erstattet haben. Ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung werde noch bis Ende der Woche eingeleitet, bestätigte der Oberstaatsanwalt. Medizinische Geräte und Medikamente der auf Schönheitsoperationen spezialisierten Privatklinik wurden sichergestellt.

In einer Stellungnahme wies Klinik-Geschäftsführer Peter Henscheid die Schuldvorwürfe zurück: "Es liegt seitens der Ärzte kein Behandlungsfehler vor. Das ist schicksalhaft. Die Tatsache, dass der Austausch der Implantate, also die Operation im eigentlichen Sinne noch nicht begonnen hatte, und die Narkose noch keine zehn Minuten lief, lässt die Vermutung zu, dass es weitere Gründe geben kann."

Cora wurde mit dem Rettungswagen in das Hamburger Universitätsklinikum (UKE) eingeliefert und liegt derzeit im künstlichen Koma. Ihre Überlebenschance soll nach Einschätzung der Ärzte bei nur 50 Prozent liegen.

Am 11. Januar 2010 zog Cora als erste Bewohnerin in das neue "Big Brother"-Haus und wurde in den folgenden Wochen zu einer der populärsten Kandidatinnen der zehnten Staffel. Nach 57 Tagen verließ sie das Haus auf eigenen Wunsch.