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Günter Wallraff vermutet Hans Esser im WDR-Giftschrank
(24.07.2010, 00.00 Uhr)
Laut einem Vorabbericht des "Spiegel" auf seine kommende Ausgabe wirft Günter Wallraff dem WDR vor, bestimmte Szenen aus seinem Film "Informationen aus dem Hinterland" ohne Grund in einem Fernsehporträt über ihn nicht gezeigt zu haben.
"Informationen aus dem Hinterland" ist jener Film, mit dem Günter Wallraff 1977 seine auch in Buchform veröffentlichten Erfahrungen als "Hans Esser" in der Lokalredaktion bei "Bild" in Hannover dokumentierte. Für ein Porträt im Rahmen der WDR-Reihe "NRWs Beste" seien, so Wallraff dem "Spiegel" gegenüber, ursprünglich für die Ausstrahlung vorgesehene Filmausschnitte, die ihn bei "Bild" zeigten, herausgeschnitten worden.
Wallraff fragt sich nun laut "Spiegel", welches Problem der WDR mit dem Film habe. Denn der Springer-Verlag hätte keines. Vielmehr habe ihm, Wallraff, der Springer-Vorsitzende Mathias Döpfner schriftlich zugesichert, dass von Seiten der Axel Springer AG gegen den Film, den man als "historisches Dokument" betrachte, weder jemals juristische Schritte unternommen, noch angekündigt worden seien.
Für Wallraff seien die vom WDR nicht gezeigten Szenen ein "klarer Fall von Selbstzensur".
Leserkommentare
moviefreak schrieb via tvforen.de am 24.07.2010, 15.23 Uhr:
Das ist doch typisch für den WDR, das hat es doch im Laufe der Jahre immer wieder gegeben.nochnemein schrieb via tvforen.de am 25.07.2010, 17.54 Uhr:
Dieser Linksintellektuellen - Spießersender ist der Reichste mit dem schlechtesten Programm und da ist das doch wieder typisch für die Spießer.SamMalone schrieb via tvforen.de am 25.07.2010, 19.04 Uhr:
Ein Kommentar, dem ich mich nur anschließen kann - wer seit Jahrzehnten eine Fernsehserie produziert, die Sonntagsabends das "normale Leben" mit linker Politerziehung vermischt, kann halt nix anderes...ich kann auf den WDR spätestens seit der Zwangsverjüngung der "Aktuellen Stunde" ( wer e snicht weiß: früher mal die NRW NAchrichtensendung) mit Einslive-Moderatoren verzichten...wenn man schon Brisant und Explosiv kopieren will, dann soll man es auch irgendwie kundtun.Gruß
SMPS: mir bietet der NDR mittlerweile mehr, wenn es um "Dritte" gehtmoviefreak schrieb via tvforen.de am 01.08.2010, 09.22 Uhr:
SamMalone schrieb:Ein Kommentar, dem ich mich nur anschließen kann
- wer seit Jahrzehnten eine Fernsehserie
produziert, die Sonntagsabends das "normale Leben"
mit linker Politerziehung vermischt, kann halt nix
anderes...ich kann auf den WDR spätestens seit
der Zwangsverjüngung der "Aktuellen Stunde" ( wer
e snicht weiß: früher mal die NRW
NAchrichtensendung) mit Einslive-Moderatoren
verzichten...wenn man schon Brisant und Explosiv
kopieren will, dann soll man es auch irgendwie
kundtun.
Gruß
SM
PS: mir bietet der NDR mittlerweile mehr, wenn es
um "Dritte" geht
In der Lindenstraße existiert zwar derzeit mit dem "Opa Pachmeyer" ein Linker, von "linker Politerziehung" habe ich aber in den ganzen Jahrzehnten nichts bemerkt. Das würden auch die Verantwortlichen des Senders nicht zulassen. Dafür haben die viel zu viel Schiß vor den etablierten Parteien. Kann es sein SamMalone, daß Du allem, was irgendwie ein klein wenig kritisch gegen den herrschenden Mainstream ist, den Stempel "links" aufdrückst?Ansonsten, der WDR ist auch nicht mein Lieblingssender. Die Angeberei und das ständige Eigenlob widern mich bereits seit Jahrzehnten an.chris-85 schrieb via tvforen.de am 07.08.2010, 17.14 Uhr:
WDR hebt Sperre für Wallraffs "Bild"-Film aufWird Günter Wallraffs Dokumentafilm "Informationen aus dem Hinterland" über dessen verdeckte Recherchen in der "Bild"-Redaktion doch noch im TV zu sehen sein? Der WDR hob nun zumindest den über 30 Jahre währenden Sperrvermerk auf.Dreieinhalb Monate arbeitete der Enthüllungs-Journalist Günter Wallraff 1977 unter dem Decknamen Hans Esser in der "Bild"-Redaktion und deckte so die Arbeitsweise des Blattes auf. Neben dem Buch "Der Aufmacher. Der Mann, der bei 'Bild' Hans Esser war", entstand daraus auch der vom WDR produzierte Dokumentar-Film "Informationen aus dem Hinterland". Allein: Noch vor der Ausstrahlung verließ den WDR damals der Mut.Um juristischen Schritten des Springer-Verlags vorzugreifen, entschied sich der Sender damals, den Film mit einem Sperrvermerk zu versehen und ungesendet in den Giftschrank wandern zu lassen. Zu sehen war er später nur in diversen Programmkinos. Dass der Sperrvermerk bis heute existiert, machte Wallraff kürzlich öffentlich, indem er sich via "Spiegel" über die "Selbstzensur" des WDR mokierte. Dort seien aus einem Wallraff-Porträt kurz vor Ausstrahlung Szenen des gesperrten Film-Materials herausgeschnitten worden, so Wallraff. Der WDR wollte sich damals zu dem Vorgang nicht äußern.Gegenüber dem "Spiegel" bestätigte WDR-Intendantin Monika Piel aber nun, dass es diesen Sperrvermerk noch immer gab - und dass dieser nun aufgehoben worden sei. Grund ist, dass Springer-Vorstand Döpfner in einem Schreiben an Wallraff versichert hatte, dass der Verlag keine juristischen Schritte gegen den Film mehr unternehmen würde. Daher gebe es "keinen Grund mehr, dieses Dokument unter Verschluss zu halten", so die WDR-Intendantin laut "Spiegel". Ob der Film in absehbarer Zeit tatsächlich ausgestrahlt wird, ist allerdings nicht bekannt. Quelle: DWDL.deAnonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 24.07.2010, 15.22 Uhr:
Der WDR hat seit dem vergeigtem "Still-Leben", als so gut wie keine Berichterstattung stattfand sowieso ein Imageproblem.....Gruss/Huk
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