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TV-Kritik/Review: "Arthurs Gesetz": "Fargo" in Klein Biddenbach
(31.08.2018)
Murphys Gesetz kennt inzwischen fast jeder.
Kein Wunder, dass es Arthur daraufhin erstmal und erstmals in die Kneipe gegenüber des Jobcenters zieht, um seinen Ärger runterzuspülen. Dort lernt er die junge Jesse (Cristina do Rego,
Der glücklose Arthur ist jedoch das Gegenteil von Liefers' wohlhabendem, hochintelligenten und selbstbewussten Gerichtsmediziner Börne in der ARD-Krimireihe. Seit Jahren steht Arthur unter der Fuchtel seiner ungerechten Ehefrau, die selbst nur Geld verschleudert und letztlich sogar die Schuld an seiner Behinderung trägt. Obwohl auch die Münsteraner Tatorte ja im Kern pure Komödien sind, bemüht sich Liefers, in dieser Rolle ganz anders zu agieren. Den Pechvogel, der von einem anderen Leben träumt, nimmt man ihm ohne Weiteres ab. Eher weniger aus komischen Rollen bekannt und zum ersten Mal überhaupt in einer Serienhauptrolle zu sehen ist Liefers' Partnerin Martina Gedeck - oder besser in zweien, denn sie hat eine Doppelrolle. Neben der herrischen Gattin spielt sie auch noch deren Schwester Muriel, die ausgerechnet Polizistin ist und die örtliche Wache leitet. Gedeck überzeugt in beiden sehr unterschiedlichen Rollen.
Was die Miniserie vor allem vom deutschen TV-Einheitsbrei abhebt, ist aber ihr bitterböser und tiefschwarzer Humor, der auch vor blutigsten Bildern nicht zurückschreckt (Regie: Christian Zübert, Kamera: Ngo The Chau). Da werden Gließmaßen abgesägt, Menschen mit Bauschaum erstickt oder von Kronleuchtern aufgespießt. Das erinnert manchmal schon deutlich an
Auch verbal geht es mehr zur Sache, als man das aus ZDF- oder RTL-Serien gewohnt ist. So berichtet etwa Tschirners Sachbearbeiterin ihrem Gatten am Telefon sehr freizügig von Sexualpraktiken. Man merkt, dass die Drehbuchautoren Benjamin Gutsche, Ceylan Yildirim und Sebastian Bleyl Spaß dabei hatten, beim Schreiben der Dialoge einmal weniger Rücksicht auf Mainstream-Zuschauer und ängstliche Redakteure nehmen zu müssen. Etwas schade ist jedoch, dass sie sich nicht in einem anderen Genre austoben durften. Die Geschichte vom kleinen Trottel und Pechvogel, der sein Schicksal endlich in die eigene Hand nehmen will und dabei in kriminelle Abgründe gerät, ist wenig originell. Die ZDF-Serie
Handwerklich gibt es an Arthurs Gesetz insgesamt wenig zu kritisieren. Die Serie ist kurzweilig, hat einige gute Pointen und Momente, in denen sich die Zuschauer ungläubig an den Kopf packen dürften. Dennoch wäre es schön, wenn sich ein deutscher Pay-TV-Sender in Zukunft auch mal genauso ambitioniert etwa an eine Science-Fiction- oder Fantasyserie herantrauen würde. Das Know-How ist jedenfalls da.
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten beiden Episoden der Miniserie "Arthurs Gesetz".
© Alle Bilder: Turner Broadcasting System Europe Limited & Goodfriends/ Hendrik Heiden
Die sechsteilige Miniserie "Arthurs Gesetz" wird ab dem heutigen Freitag (31. August) bei Entertain TV Serie veröffentlicht. Der Ausstrahlungsstart bei TNT Comedy wird im Dezember erfolgen.
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