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ARD: tagesschau24 soll stärkeres Profil als Nachrichtensender erhalten

von Ralf Döbele in News national
(18.02.2022, 11.57 Uhr)
Mehr Live-Berichterstattung und weniger Doku-Wiederholungen als Ziel
Moderator Michail Paweletz im "tagesschau"-Studio
NDR/Thorsten Jander
ARD: tagesschau24 soll stärkeres Profil als Nachrichtensender erhalten/NDR/Thorsten Jander

Die ARD möchte das Profil von tagesschau24 deutlich stärken und den Kanal zu einem vollwertigen Nachrichtensender ausbauen. Nach Beratungen in Berlin verständigten sich die Intendantinnen und Intendanten unter Vorsitz von Patricia Schlesinger (rbb) darauf, dass der Sender bei nationalen und internationalen Breaking-News-Lagen die erste Anlaufstelle für durchgängige Versorgung mit Information werden soll.

Damit würde tagesschau24 noch stärker als bisher auf durchgängige Nachrichten-Information setzen in einem Programm, das bislang auch aus einer Mischung aus Magazin-, Polittalk-, Reportage- und Satire-Wiederholungen besteht. Diese Flut an Wiederverwertung soll nun zugunsten einer umfassenderen aktuellen Nachrichten-Berichterstattung weichen, die sowohl internationale als auch regionale Ereignisse stärker abbilden möchte. Dies soll unter anderem durch eine engere Zusammenarbeit mit Infowellen des Hörfunks und der von 22 Uhr bis 6 Uhr durchgehend live moderierten ARD Infonacht vom NDR in Hamburg erreicht werden.

Besonders zum Vorteil gereichen soll bei diesen Ausbau-Plänen das dichte Korrespondentennetz der ARD, wie auch Schlesinger in einem Statement betonte: tagesschau24 wird das Schaufenster der regionalen, nationalen und internationalen Informationskompetenz der ARD. Der Ausbau von tagesschau24 ist eine Investition in die Zukunft, denn damit stärken wir die Informationskompetenz und Legitimation der gesamten ARD. Wir stützen uns auf ein regional und international konkurrenzlos dichtes Korrespondentennetz, fachlich exzellente Kompetenzzentren und die größte Nachrichtenzentrale Deutschlands.

Vor allem in der jüngeren Vergangenheit war die zögerliche Unterbrechung des Hauptprogramms von ARD und ZDF bei akuten Breaking-News-Vorfällen immer wieder kritisiert worden. Aber auch tagesschau24 konnte aufgrund begrenzter Ressourcen bislang nicht rund um die Uhr über die Weltlage berichten. Dennoch ist der Stream des Senders auch über die tagesschau-App verfügbar und somit für die ARD ein wichtiger Weg, auch jüngere Nutzer zu erreichen.

Dies betonte auch NDR-Indendant Joachim Knuth: In Zeiten der digitalen Mediennutzung steigt die Bedeutung von Bewegtbild bei der Vermittlung von journalistischen Inhalten. Mit der Stärkung von tagesschau24 durch das Bündeln von vorhandenen Ressourcen am Informationsstandort Hamburg und in der ganzen ARD werden wir die Menschen linear und digital noch umfassender informieren.

Somit könnte tagesschau24 stärker als bisher auch zur Konkurrenz für WELT und ntv werden. Etwaiger Kritik begegnete Patricia Schlesinger bereits in einem Interview mit dem Tagesspiegel: Es gibt keinen Grund für einen Senderkrieg, wir machen ja keinen neuen Kanal auf, sondern einen schon bestehenden besser. Auch die Verleger können beruhigt sein. Wir werden die textbasierten Angebote nicht über das vereinbarte Maß hinaus erweitern.

Schlesinger betonte, man wolle den Ausbau kontinuierlich und Schritt für Schritt in Zusammenarbeit mit allen ARD-Häusern angehen. Nach einem Jahr soll es dann zu einer ersten Bestandsaufnahme kommen.


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Leserkommentare

  • Nick799 schrieb am 23.02.2022, 20.30 Uhr:
    Wie wäre es mit Geld sparen und tagesschau24 und Phoenix zusammenlegen und daraus einen richtig grossen Nachrichtensender zu machen...? Thema Ressourchen und Rundfunkbeitrag?
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 18.02.2022, 20.47 Uhr:
    Die Einführung eines echten, vollwertigen Nachrichtenkanals - wie es ihn in jedem größeren Land der Welt gibt - scheiterte um die Jahrtausendwende am anhaltenden Widerstand der damals gut vernetzten Privatsender-Lobby des VPRT, Schützenhilfe bekam sie von einigen großen Verlagskonzernen, die am Fernsehgeschäft kräftig mitverdienten (Springer, Bertelsmann etc.).
    Das hinlänglich widerlegte Argument lautete dass die kommerziellen "Nachrichtensender" n-tv und N24 (heute "Welt") angesichts der Konkurrenz durch einen öffentlich-rechtlichen Informationssender in ihem Bestehen gefährdet wären. Heute bestehen n-tv und N24-Nacfolger WELT ganz überwiegend aus billigen Kaufdokus, die der Bezeichnung "Nachrichtenfernsehen" Hohn sprechen, und das Programm des einstigen Mitstreiters ZDF sieht über weite Strecken aus wie das eines renditegetriebenen Privatsenders.
    Mit Gegenwehr muss die ARD wohl nicht mehr rechnen wenn sie einen seriösen Nachrichtenkanal etablieren will, in früheren Zeiten wollte der VPRT im Falle der Einrichtung eines solchen sogar noch vor Gericht ziehen.
  • Blitzbirne schrieb via tvforen.de am 20.02.2022, 14.35 Uhr:
    tomgilles schrieb:
    Mit Gegenwehr muss die ARD wohl nicht mehr rechnen
    wenn sie einen seriösen Nachrichtenkanal
    etablieren will
    Warum jetzt nicht mehr???
  • Wilkie schrieb via tvforen.de am 21.02.2022, 19.58 Uhr:
    tomgilles schrieb:
    . Heute bestehen
    n-tv und N24-Nacfolger WELT ganz überwiegend aus
    billigen Kaufdokus, die der Bezeichnung
    "Nachrichtenfernsehen" Hohn sprechen, und das
    Programm des einstigen Mitstreiters ZDF sieht
    über weite Strecken aus wie das eines
    renditegetriebenen Privatsenders.

    Immerhin übertragen gerade die TV-Kanäle WELT und ntv
    und natürlich auch CNN die wichtige Rede von Putin LIVE.
    Was senden zur gleichen Zeit die öffentlich-rechtlichen:
    Phoenix: Wiederholung einer Doku
    tagesschau 24: Sport
    Wenn man aktuelle Live-News senden will, hätte man ja mal gleich damit anfangen können!
  • burchi schrieb via tvforen.de am 22.02.2022, 10.43 Uhr:
    Irgendwie habe ich mich an Welt, ntv und Phoenix gewöhnt, wenn ich mich informieren will. tagesschau 24 fand ich da eher überflüssig - vor allem die Tagesschau in 100 Sek.
  • Helmprobst schrieb via tvforen.de am 18.02.2022, 12.50 Uhr:
    Sehr gut, tagesschau24 ist bei mir mittlerweile der erste Sender, der eingeschaltet wird wenn der Fernseher angeht oder der im Hintergrund läuft, wenn ich Aufnahmen programmiere etc. Damit hat er Phoenix hier für mich in gewisser Weise abgelöst.
    Nervig finde ich die Übernahme zahlloser Verbrauchermagazine aus den Dritten Programmen. Gut, wenn dies reduziert wird.
    Die Wiederholung der Talkshows aus der ARD hingegen finde ich gut und hoffe auf Beibehaltung. Gerne auch auf einem anderen Sendeplatz.
  • ostsee-robbe schrieb am 18.02.2022, 16.49 Uhr:
    So ist das manchmal. Auch bei mir beginnt der Tag fast immer mit tagesschau24. Aber:
    Gerade die Verbrauchermagazine sehe ich dort gerne, muss dann nicht immer zwischen den Dritten suchen oder switchen. Die Talkshows dagegen können nach meiner Meinung fortbleiben. Ich schaue sie mir auch sonst niemals an. Begründung dafür schreibe ich hier nicht, um keinen Streit los zu treten.
    Lassen wir mal die Intendanten-Riege das auskegeln, da haben wir als Zuschauer eh nicht mit zu reden.
    Jedenfalls ist es gut, wenn die tagesschau-24-seite neu "gemischt" wird.