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Netflix: Das soll erlaubtes Account-Sharing in Deutschland kosten

von Bernd Krannich in News national
(24.05.2023, 10.55 Uhr)
Netflix, seine Nutzer und das gespaltene Verhältnis zu den Nutzungsbedingungen
Mit 'eiskaltem Händchen' sucht Netflix nach dem Geld in den Taschen der Kunden (Szenenbild aus "Wednesday")
Netflix
Netflix: Das soll erlaubtes Account-Sharing in Deutschland kosten/Netflix

Netflix macht nun in Deutschland ernst mit der Durchsetzung seiner Nutzungsbedingungen, die viele Kunden nicht fair finden: Ein Account darf nur unter Mitgliedern eines Haushalts geteilt werden (TV Wunschliste berichtete). Wer weiteren "Personen" Zugang gewährt, wird nun wohl einen freundlichen, aber bestimmten Hinweis erhalten, dass man das nun bezahlen soll.

Eine weitere, nicht im Haushalt lebende Person unter dem eigenen Account aufzunehmen kostet nun 4,99 Euro (die dem Neunutzer in Rechnung gestellt werden). Netflix hat zudem kürzlich die Option "Profiltransfer" eingeführt, wodurch solche bisherigen Nutzer ihre Daten (darunter Empfehlungen, Titelverlauf, Meine Liste, gespeicherte Spiele, Einstellungen) mitnehmen können. Mit Profiltransfer kann man zudem auch einen eigenen Account "aufmachen".

Ein Problem ist auch, dass Netflix sich nur an diejenigen wenden kann, die den Account bezahlen und diesen also auf jeden Fall "rechtmäßig" nutzen, um diese anzuhalten, den Bruch der Nutzungsbedingungen zu unterbinden.

Es wird sich zeigen, wie Netflix mit Kunden umgehen wird, denen man illegales Account-Sharing unterstellt und die nicht in einer von Netflix vorgesehenen Art reagieren (entweder Zusatzmitglied, neuer Account oder dass der Accountbesitzer den anderen Nutzer "aussperrt").

Eine kurze Geschichte des Account-Sharings

Netflix-Screenshot
Netflix-Screenshot Netflix/@lp011987

Anfangs war die Formulierung der Nutzungsbedingungen bei Netflix für viele willkommen: Wer in seiner Abo-Stufe mehrere Streams parallel erhält, kann die über alle Mitglieder seines Haushalts verteilen: Keine Familienverbindungen waren notwendig (oder gar nachzuweisen), es erschien "unbürokratisch" und gerade für (Studenten-)WGs ideal.

In Zeiten, wo vor allem die Aktienbesitzer von Streaming-Unternehmen auf Einnahmen statt Kundenwachstum schauen, macht sich Netflix daran, lange geduldete Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen nun durchzusetzen. Viele Netflix-Nutzer weltweit ärgert aber zum Beispiel, dass etwa die eigenen Kinder (vor allem solche, die noch in der Ausbildung oder im Studium sind und kein eigenes Einkommen haben) zur Kasse gebeten werden sollen, wenn sie eben längere Zeit nicht unter dem Dach der Eltern leben - in den Augen der Eltern aber sehr wohl noch zu ihrem Haushalt gehören. Auch für diesen Autor, der seinen Netflix-Account vollkommen alleine benutzt, stellt sich die Frage, ob Netflix meckern wird, wenn dann auf dem Rechner im Büro bei Netflix etwas nachrecherchiert wird (häufig muss man sich bei der Berichterstattung über eine neue Staffel noch einmal die letzten Szenen der vorherigen ins Gedächtnis rufen, die meist zwei Jahre zuvor lief).

Netflix betont: Ein Netflix-Konto ist für einen einzelnen Haushalt bestimmt. Alle, die in diesem Haushalt zusammenwohnen, können Netflix nutzen, egal wo sie sich befinden: zu Hause, unterwegs oder im Urlaub. Letztendlich will Netflix aber laut früheren Angaben auf die IP-Adressen schauen, um zu entscheiden, ob sich da vielleicht jemand an einem Netflix-Account beteiligt, der längerfristig nicht im selben Haushalt lebt.

Für viele Netflix-Kunden geht es um ihr Gerechtigkeitsgefühl, für manche auch vor allem um ein paar Euro in der immer teurer werdenden Streaming-Welt. Für Netflix geht es um sehr viel: Das Unternehmen hat zuletzt 232,50 Millionen zahlende Kunden weltweit ausgewiesen und schätzt, dass über diese Accounts bis zu 100 Millionen jeweils haushaltsfremde Personen mitschauen.

Selbst, wenn durch jetziges Durchgreifen von Netflix Tausende Accounts gekündigt werden sollten, geht man beim Streamingriesen davon aus, dass die neuen Einnahmen durch Personen, die nun Zusatzmitglied werden oder gleich auf einen eigenen Account wechseln, dies mehr als ausgleichen werden.

Letztendlich hat Netflix sein Wachstum über mehr als ein Jahrzehnt auf einem gewaltigen Schuldenberg aufgebaut, den es abzubauen gilt.

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Leserkommentare

  • Watcher23 schrieb am 31.05.2023, 09.12 Uhr:
    "Auf verschiedenen Geräten streamen Wenn Sie mehrere mit Netflix kompatible Geräte besitzen, können Sie jederzeit zu einem anderen Gerät wechseln. Ihr Abo bestimmt, auf wie vielen Geräten Sie Netflix gleichzeitig ansehen können, aber es beinhaltet keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Anzahl der Geräte, die Sie mit Ihrem Konto verknüpfen können. "
    So steht es immer noch auf der netflix Seite und meldeten sogar auf Twitter mal:
     "Passwort teilen bedeutet liebe..."
    Das man nun dafür zahlen soll ist aus Sicht von netflix voll verständlich und logisch wenn man sich so 100 Millionen weitere mitnutzer als potentielle neuabonnenten bzw paid viewer aufgebaut hat.
    Wir haben auch einen Familienaccount und solang das in dem Rahmen bleibt sollte das auch in Ordnung sein auch über eine IP hinaus gerade weil die Nutzung sich im Rahmen hielt. Ganz ehrlich bei dem Überangebot von Anbietern weiss ich nicht ob sich netflix da nicht verkakuliert.
  • Alless schrieb am 24.05.2023, 17.33 Uhr:
    Wenn ich mir bei einem Anbieter einen Account kaufe, dann ist der für alle, die in meinem Haushalt leben gültig.
    Anders verhält es sich, wenn ich den Account an Leute vergebe, die nicht in meinem Haushalt leben, dann ist das nicht korrekt, sondern illegal, ich bezeichne das als Betrug gegenüber dem Anbieter.
    Keiner ist verpflichtet bei Netflix einen Account abzuschließen, aber wenn ich das mache, dann sollte ich mich auch fair verhalten gegenüber anderen.
  • DigitalMan schrieb am 24.05.2023, 17.04 Uhr:
    Ja, die Profitgeier schlagen mal wieder zu und unser einer, der sich endlich mal einen UHD-OLED geleistet hat, soll in seinem 2-Personen Haushalt mit einem Basis-Abo in HD-Qualität abgespeist werden. Habe notgedrungen das Premium-Abo abgeschlossen, obwohl ich die vier Streams gar nicht nutzen kann. Das Problem des Accountcharing ist m. M. nach hausgemacht und verleitet die Abonnenten geradezu, über illegale Wege nachzudenken.
  • streamingfan schrieb am 24.05.2023, 16.41 Uhr:
    Kündigung ist raus. Nein, hat nix mit Account-Sharing zu tun. Ich habe schon immer dafür bezahlt und meine Daten nicht weiter gegeben. Ich habe dieses Jahr bisher Netflix kaum noch genutzt. Andere Dienste haben für mich ein besseres Angebot an Lizenzserien als Netflix.
  • _Miriam_ schrieb am 24.05.2023, 15.13 Uhr:
    Ein weiteres Ärgernis: Will man nicht nur SD-Streams schauen, dann
    soll man nicht nur für die bessere Auflösung zahlen (zumindest teilweise
    verständlich), sondern auch gleich noch zusätzliche Streams / Profile
    subventionieren. Nicht jeder Account-Inhaber ist ein
    Multi-Personen-Haushalt. Wo sind die -5€ für UHD Abos, die nur von einer
    Person genutzt werden?
    Gerade das gibt der
    ganzen Sachen einen sehr unschönen Geschmack. Immerhin wurde all die
    Jahre auch sehr prominent die Anzahl an Streaming-User hervorgehoben /
    bei der Abo-Auswahl angezeigt. Inzwischen nur noch eine Fußnote im
    Kleingedruckten.
  • 7even schrieb am 24.05.2023, 16.42 Uhr:
    Absolut richtig. Und auch als Mehrpersonenhaushalt benötigt man die parallelen Streams gar nicht so oft - man schaut doch meistens zusammen.
  • Datenreisender schrieb am 25.05.2023, 08.38 Uhr:
    “subventionieren”? Humbug!
    Sowas ist ein Angebotspaket und, ja, es ist natürlich so, dass die allermeisten Kunden nicht alle Aspekte davon voll ausschöpfen.
    Manche suchen eher die höhere Video-Qualität, andere eher die höhere Streamanzahl, manche beides. Und mancher sieht innerhalb des Streaminangebotes gerne Filme, jemand anderes vor allem Serien und noch jemand bevorzugt die Dokus, obwohl sie eigentlich alle für alles bezahlen.
    Solche Pakete werden u.a. geschnürt, weil sie Mischkalkulationen ermöglichen und es einfacher und attraktiver sein kann, als sehr viele Optionen anzubieten.
    Ärgere Dich halt darüber, aber mach Dich nicht vorschnell zum Maßstab für alle.