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BBC verlor 18 Prozent des jungen Publikums seit dem Ende von BBC Three

von Glenn Riedmeier in News international
(26.08.2016, 15.44 Uhr)
Zuschauer wanderten zur privaten Konkurrenz ab
BBC Three
BBC verlor 18 Prozent des jungen Publikums seit dem Ende von BBC Three/BBC Three

Mitte Februar 2016 stellte die BBC den linearen Betrieb seines Jugendsenders BBC Three ein. Vor allem aus Kostengründen erfolgte die Umwandlung in ein reines Online-Angebot (wunschliste.de berichtete). Mit neuen Formaten und Plattformen wollte die BBC dennoch auch künftig die anvisierte Zielgruppe der 16- bis 34-Jährigen an sich binden. Laut eines Guardian-Artikels hat dieses Vorhaben allerdings nicht so ganz funktioniert.

Wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens Thinkbox belegt, verlor die BBC in den vergangenen Monaten 18 Prozent ihres jungen Publikums, das nun auch nicht mehr das übriggebliebene öffentlich-rechtlichen Angebot nutzt. Berücksichtigt wurde bei der Messung nicht nur die lineare Erstausstrahlung, sondern auch die Abrufzahlen auf den zugehörigen On-Demand-Angeboten. Bis zu 750.000 16- bis 34-Jährige gingen seit dem Wegfall von BBC Three verloren. Insgesamt musste die BBC innerhalb eines Jahres einen Verlust von acht Prozent aller Zuschauer verbuchen.

Im Gegenzug profitierten vor allem die ebenfalls auf junge Zuschauer ausgerichteten Privatsender ITV2 und E4. ITV2 schnappte sich die beliebten Animationscomedys  "Family Guy" und  "American Dad!", die zuvor bei BBC Three liefen, und punktete mit der Realityshow  "Love Island". E4 kann sich indessen über steigende Einschaltquoten für die Sitcoms  "The Big Bang Theory" und  "Brooklyn Nine-Nine" sowie die Doku-Soap  "Tattoo Fixers" freuen.

Um einen möglichst repräsentativen Jahresvergleich zu erhalten, wurde als Untersuchungszeitraum die Periode zwischen März und Mai 2016 gewählt. Die Zeit ab Juni wurde nicht mehr mit eingerechnet, da durch die Fußball-EM ein überdurchschnittlicher Anstieg der gesamten TV-Nutzung stattfand.

Die BBC verlegte den Fokus ihres Angebots für die jungen Zuschauer ins Internet, wenngleich ein paar Formate nun bei BBC One und BBC Two untergekommen sind. Wer jetzt allerdings annahm, dass die vielbeschworene "Generation Internet" seit dem Relaunch von BBC Three als Online-Angebot die Abrufzahlen der BBC-Mediatheken nach oben trieb, irrt. Sie sind im Jahresvergleich nahezu unverändert geblieben.

"Das Fernsehen gedeiht mittlerweile auf einer Vielzahl an Bildschirmen mit unterschiedlichsten Konsumpräferenzen, doch die Bedeutung der klassischen linearen TV-Sender ist nicht von der Hand zu weisen", lautet das Fazit des Thinkbox-Forschungsexperten Matt Hill. "Sie sind nach wie vor die erste Adresse für die Mehrheit aller Altersklassen. Der massive Schub für ITV2 und E4 seit dem Ende von BBC Three unterstreicht diesen Fakt."

Die häufig zu lesende Behauptung, dass die Jugend heutzutage kaum noch fernsieht, scheint also eine Mär sein. Eine Erkenntnis, die sicher auch für die deutschen Fernsehmacher interessant sein dürfte. Im Oktober startet schließlich das "Junge Angebot" von ARD und ZDF - ebenfalls ausschließlich online (wunschliste.de berichtete). Ob sich die Öffentlich-Rechtlichen damit nicht ins eigene Fleisch schneiden, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Die entgegengesetzte Richtung schlug interessanterweise das Jugendportal Vice ein. Seit Februar 2016 sendet in den USA und Kanada ein linearer TV-Kabelsender zum überwiegend online bekannt gewordenen Jugendmagazin.


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Leserkommentare

  • Yogi schrieb am 03.09.2016, 14.54 Uhr:
    @tcomster Und woher nimmst du dein "Wissen"?
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 27.08.2016, 20.39 Uhr:
    Ich sehe damit eher bestätigt, dass sich ein Teil der Zuschauer zwar noch im klassischen Fernsehen findet, aber die "Mitnahmeeffekte" nicht zu unterschätzen sind.
    Mir erscheint das klassische "lineare" Fernsehen in manchen Belangen wie eine Art "Schaufenster" für die Online-Inhalte zu sein.
  • faxe61 schrieb via tvforen.de am 27.08.2016, 21.08 Uhr:
    Isaak_Hunt
    "Mir erscheint das klassische "lineare" Fernsehen in manchen Belangen wie eine Art "Schaufenster" für die Online-Inhalte zu sein."
    Es trifft zum Teil zu. Das lineare TV passt sich aber immer mehr, den online-Formaten an.
    Schlagzeilen sind zu wichtig, nicht gute Beichterstattung.
    Ja. Das ist auch pauschal.
  • tomgilles schrieb via tvforen.de am 26.08.2016, 21.23 Uhr:
    Naja, wenn man die mickrige Fernsehnutzung der Unter-30-Jährigen, leicht abzulesen an den GfK-Quoten, bedenkt, ist das lineare Fernsehen im jungen Alterssegment wirklich kein Knaller mehr.
  • tcomster schrieb via tvforen.de am 02.09.2016, 18.43 Uhr:
    Nur das die GFK Zahlen völlig aus der Luft gegriffen sind.
    Die Datenbasis ist im Bereich der Jugendlichen derart gering, dass man aus den GFK Zahlen keine Aussage herleiten kann.
    Wer unter 25 hat schon eine GFK Box zu Hause?
    Große Teile der Bevölkerung wollen sich von der GFK nicht überwachen lassen.
    Und wer so eine Box zu Hause akzeptiert, ist schon kein Standard TV Seher mehr, weil er durch die Box etwas bewegen will und auch tut. Das ist eben kein repräsentatives Abbild der Zuschauer.
    Die Einschaltquoten des konventionellen Fernsehens haben eine Fehlerquote von bis zu 100%.
    Man denke nur an die exakt 0% Quote für 30 Rock bei ZDF Neo.
    Nur Zahlen von Onlinediensten haben eine Aussagekraft.
    Netflix kennt seine Zuseher, ARD, ZDF, Sat 1, Pro 7, RTL und Co. haben hingegen keinerlei Ahnung.
  • faxe61 schrieb via tvforen.de am 02.09.2016, 18.50 Uhr:
    Du weist aber schon, dass BBC England ist, tcomster?
    tcomster schrieb:
    Nur das die GFK Zahlen völlig aus der Luft
    gegriffen sind.
    Die Datenbasis ist im Bereich der Jugendlichen
    derart gering, dass man aus den GFK Zahlen keine
    Aussage herleiten kann.
    Wer unter 25 hat schon eine GFK Box zu Hause?
    Große Teile der Bevölkerung wollen sich von der
    GFK nicht überwachen lassen.
    Und wer so eine Box zu Hause akzeptiert, ist schon
    kein Standard TV Seher mehr, weil er durch die Box
    etwas bewegen will und auch tut. Das ist eben kein
    repräsentatives Abbild der Zuschauer.
    Die Einschaltquoten des konventionellen Fernsehens
    haben eine Fehlerquote von bis zu 100%.
    Man denke nur an die exakt 0% Quote für 30 Rock
    bei ZDF Neo.
    Nur Zahlen von Onlinediensten haben eine
    Aussagekraft.
    Netflix kennt seine Zuseher, ARD, ZDF, Sat 1, Pro
    > 7, RTL und Co. haben hingegen keinerlei Ahnung.