Mandy Patinkin verlässt 'Criminal Minds'

Wie genau definiert man 'kreative Differenzen'? Diese Frage werden sich in diesen Tagen sowohl Fans als auch die Crew der CBS-Serie  "Criminal Minds" stellen. Denn am Beginn der Dreharbeiten zu einer neuen Staffel stehen beide Gruppen ohne ihren Star da. Mandy Patinkin, alias FBI-Profiler Jason Gideon, hat überraschend die Serie verlassen. Und "überraschend" fällt hierbei wirklich in die "Hals über Kopf"-Abteilung.

Einem offiziellen Statement der ABC Studios und CBS Paramount Network Television zufolge habe Patinkin in der letzten Woche darum gebeten, von seiner Rolle in "Criminal Minds" aufgrund von kreativen Differenzen freigestellt zu werden: "Wir kamen dieser Bitte nach, die in keiner Weise mit Vertragsverhandlungen oder Gehaltsfragen zusammenhängt." Womit die Bitte allerdings wirklich zusammenhängt ist momentan noch ein Rätsel, das wohl auch nicht der beste Profiler klären könnte.

Denn neben jenem offiziellen Statement gibt es noch eines von Chefautor Ed Bernero, geposted auf dem Blog "Criminal Minds Fanatic". Nicht frei von Bitterkeit berichtet er darin, dass Patinkin an seinem ersten Tag bei der Produktion der neuen Staffel einfach nicht aufgetaucht sei und niemanden innerhalb des Teams der Serie davon vorab unterrichtet habe: "Er gab uns keine Gelegenheit, einen Weg zu finden, den Verlust seiner Figur plausibel zu machen, keine Andeutung, dass wir nach jemand anderem suchen müssen, keine Warnung, dass wir die ersten sieben Drehbücher (so weit versuchen wir stets voraus zu arbeiten) ohne Hauptfigur umschreiben müssen." Hinter den Kulissen von "Criminal Minds" herrscht momentan also wohl hektisches Treiben, um mit dieser Situation fertig zu werden.

Bereits 1995 hatte Mandy Patinkin nach anderthalb Jahren die Krankenhausserie  "Chicago Hope" verlassen, in welcher er ebenfalls die Hauptrolle inne hatte. Damals fanden die Macher in Christine Lahti eine mehr als würdige Nachfolgerin, die sich als Neuzugang höchst positiv auf die Entwicklung der Serie auswirkte. Es liegt nun an den Autoren und Produzenten von "Criminal Minds", innerhalb kürzester Zeit ebenfalls eine negative Situation in eine positive Chance zu verwandeln.