Urmel: Von Schätzen und Entführungen

Kinowelt Urmel 1 - Von Schätzen und Entführungen, USK/FSK: oA VÖ-Datum: 21.08.00
Ein Urmel ist ein Urmel -- kein Drache oder Saurier oder Säugetier, das wissen Urmel-Fans schon lange. Jetzt erlebt der drollige Kerl, bereits beliebter Fernsehstar durch die Serien der Augsburger Puppenkiste, neue Abenteuer, die dieses Mal allerdings gezeichnet sind.
Es hat einige Veränderungen auf Titiwu, der Insel der sprechenden Tiere gegeben: Professor Habakuk musste Ophelia Tibatong weichen. Die quirlige, leicht chaotische Wissenschaftlerin ist neben der putzwütigen und diäterprobten Sau Wutz die zweite weibliche Rolle. Der schießwütige König aus Pumpolonien wurde gegen ein Bösewichter-Duo ausgetauscht, Museumsdirektor Zwengelmann und Zoodirektor Solmeyer aus Winkelberg möchten das Urmel am liebsten hinter Gittern oder in einer Glasvitrine sehen. Insgesamt sind Urmels Abenteuer samt der Charaktere schneller und moderner geworden, der Schwerpunkt liegt im Gegensatz zur Buchvorlage nicht ausschließlich auf der Darstellung der Charaktere, sondern auch auf den Geschehnissen auf Titiwu -- und dort passiert allerhand, denn die Tiere machen auch ohne die Attacken der Winkelberger Urmel-Jäger ganz schön was los.
"Urmels Riesenrübe" soll der große Gewinner der Gartenschau auf Titiwu werden; ein kleiner Spritzer von Ophelias Wachstumstinktur hilft nach. Dummerweise erwischt auch Wutz etwas von dem Gebräu und platzt aus allen Nähten. Ein neuer Wundertrank muss her, um Wutz auf normale Größe zu bringen; dummerweise trifft es aber auch die Rübe. "Der Schatz des blauen Piraten" ist angeblich auf Titiwu vergraben und als Urmel eine Goldmünze am Strand findet, scheint der Beweis erbracht. Doch wo mit der Suche beginnen? Urmel zeichnet kurz entschlossen eine eigene Schatzkarte. "Die Entführung" ist eine neue Gemeinheit von Zwengelmann und Solmeyer: sie entführen Wutz, um das Urmel von der Insel zu locken. Doch sie haben die Rechnung ohne "Captain Urmel" und seine Freunde gemacht.
Natürlich wird es Einwände von Anhängern des klassischen Urmel geben, doch die Zeichentrickfassung von Urmels Abenteuern ist durchaus gelungen. Die Geschichten sind niedlich und die Charaktere sind nach wie vor gut gezeichnet, obwohl die Dialoge nicht mehr explizit auf die jeweiligen Sprachfehler abzielen. Aus dem naiv-niedlichen Urmel ist ein frecher, pfiffiger Held geworden, der sich jedoch seinen kindlichen Charakter bewahrt hat. --Christina Kalkuhl
Extras auf der DVD: Trailer zu Kiriku und die Zauberin und Little Hippo und ein nettes, aber einfaches Labyrinth-Spiel. Das Hauptmenü ist gut animiert und durch den Sprecher besonders leicht bedienbar. --Christina Kalkuhl