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Die Seidenstraße erstreckte sich mehr als 8.000 Kilometer weit von China durch die sagenumwobenen zentralasiatischen Städte Samarkand und Persepolis bis in den Mittelmeerraum zu den Basaren des alten Konstantinopel und den Händlern von Venedig. Die mächtigsten Herrscher kämpften um die Kontrolle der Seidenstraße - von Alexander dem Großen bis Dschingis Khan. Denn die Handelsroute versprach unermesslichen Reichtum. Der westlichen Welt lieferte sie neben den begehrten Waren aber auch technische Errungenschaften, etwa zur Herstellung von Papier, Schießpulver oder Musikinstrumenten. Die dreiteilige Reihe begibt sich auf Spurensuche und erzählt die Geschichte der berühmtesten Handelsroute der Geschichte. Der britische Historiker und Presenter der Doku-Reihe, Dr. Sam Willis, beginnt seine Reise in Venedig. Die italienische Lagunenstadt ist mit ihrer Baukunst und Renaissance-Architektur bis heute von den Einflüssen östlicher Kultur geprägt, die einst über die Seidenstraße nach Europa gelangten. Willis folgt den Spuren der berühmtesten Handelsroute der Weltgeschichte von Ost nach West: In Chinas einstiger Hauptstadt Xi'an stößt er auf die Geschichte eines berühmten Herrschers, den ein bizarres Problem plagte: Seine Pferde waren für die Männer seiner gewaltigen Armee zu klein. Mit einem fremden Volk an der westlichen Grenze seines Reichs schloss er ein Geschäft ab - große Pferde im Tausch gegen die kostbarste Ware jener Zeit: Seide. Der Deal legte den Grundstein für die Entwicklung der Seidenstraße, die sich schließlich über eine Vielzahl von Routen über mehr als 8000 Kilometer hinweg nach Westen erstreckte. Sam Willis begibt sich mehr als 2000 Jahre später auf die Suche nach den begehrten Pferden und erkundet eines der damals wohlgehütetsten Geheimnisse der Welt - die Herstellung der Seide. Er entdeckt, wie eine unscheinbare Raupe den Lauf der Geschichte nachhaltig beeinflusste, Kulturen zusammenführte, aber auch blutige Konflikte auslöste. Für seine Recherchen reist der Historiker unter anderem in die Wüstenstadt Dunhuang und versucht das entbehrungsreiche und gefährliche Leben der reisenden Händler nachzuvollziehen. Vielerorts wird deutlich, dass über die Seidenstraße nicht nur Waren in Richtung Westen geliefert wurden, sondern auch Ideen und technologische Errungenschaften, die für die spätere Entwicklung Europas immense Bedeutung hatten. Ebenso kulturelle und religiöse Strömungen, die ganze Kontinente prägten.
(ARD-alpha)