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Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 180477 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –
792

Wenn Schlafen zum Problem wird

Folgeninhalt
Augen zu und durch? Von wegen! Jeder vierte Erwachsene leidet mittlerweile unter Schlafstörungen. Die Nacht wird zur Qual, das Bett zum Gedankenkarussell und das Weckerklingeln zur Belastungsprobe. Schlechter Schlaf zermürbt auf Dauer und macht krank. Etwa eine Million Deutsche sind laut einer neuen Studie sogar abhängig von Schlafmitteln. Kummer, Stress und Sorgen sind die Hauptursachen, aber auch eine Hormonumstellung oder eine ungesunde Lebensweise können dafür sorgen, dass Einschlafen zum Problem wird. Selbst das Handy kann zum Schlafkiller werden. Von erholsamem Schlaf träumen auch all diejenigen, die den Nervfaktor direkt neben sich liegen haben. Denn das Schnarchen des Partners hat schon viele zur Weißglut gebracht und so manche Beziehung gekostet. Auch Schicht- und Nachtarbeiter können ein Lied davon singen, was es heißt, täglich gegen die innere Uhr ankämpfen zu müssen. Der Preis für unregelmäßige Schlafzeiten sind oft Gewichtsprobleme, Herz- oder Magenerkrankungen. Und wer sich unausgeschlafen ans Steuer setzt, kann durch den gefürchteten Sekundenschlaf sogar zur tödlichen Gefahr werden - für sich selbst und Andere. Wie beeinflusst der Schlaf unser Leben? Was tun, wenn gegen Schlaflosigkeit kein Kraut gewachsen scheint? Was sind die Wege zu gesundem Schlaf? "Wenn Schlafen zum Problem wird" - das Thema im Nachtcafé mit Michael Steinbrecher und seinen Gästen. Abends ins Bett gehen und erholt aufwachen - davon konnte Entertainer Michael Schanze jahrelang nur träumen. Stets war das Einschlafen für den 70-Jährigen eine Quälerei, das Aufstehen am nächsten Morgen eine Tortur. Bis er eine Nacht in einem Schlaflabor verbrachte. Das Ergebnis: "Ich hatte extreme Atemaussetzer und leide an Schlafapnoe." Seitdem geht er mit seiner Schlafmaske ins Bett, die für eine ausgeruhtere und schnarchfreie Nacht sorgt. Nur eine Nacht durchschlafen - das ist seit zehn Jahren auch für Uschi Braun ein Ding der Unmöglichkeit. Damals bekam die Arzthelferin die niederschmetternde Diagnose: Restless-Legs-Syndrom. Ständiges Kribbeln, Stechen und starke Schmerzen in den Beinen lassen die Bayerin deshalb keine Nacht mehr zur Ruhe kommen: "Ich schlafe höchstens zwei Stunden durch. Diese ständige Unruhe ist zermürbend." Hingegen überkommen Sarah Zessin aus heiterem Himmel Schlafanfälle. Die 23-Jährige leidet an der seltenen Krankheit Narkolepsie. Plötzliche Schlafattacken holen sie in jeder Situation ein - sei es an der Supermarktkasse, im Fahrstuhl oder beim Duschen. Ein normales Leben kann die Ergotherapeutin nicht mehr führen: " Ich musste meinen geliebten Job aufgeben, kann nicht Auto fahren. Oft bin ich im Rollstuhl, weil ich kraftlos bin." Schlaflos in München - so sahen oft die Nächte von Stefanie Sommer aus. Sie hatte zwar einen gut bezahlten Traumjob über der Skyline von Schwabing, und doch fühlte sie sich wie ein Bürozombie. Die ständige Erreichbarkeit, die Großstadthektik und der Stress raubten der Filmproduktionsassistentin den Schlaf. Mit 33 schmiss sie von heute auf morgen alles hin - und wurde Hüttenwirtin: "Ich wache auf, wenn es mir die Natur vorgibt und könnte Bäume ausreißen. Erholsamer Schlaf ist die Basis des Lebensglücks." Auch Mick Knauff schläft bestens, obwohl er oft einen 16-Stunden-Tag und viel Hektik hat. Für den Finanzexperten ist Schlafen reine Kopfsache. In seiner Branche gilt das Motto: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Häufig kommt der Börsenkorrespondent in der Nacht nur zu vier Stunden Schlaf, in müden Phasen hält er sich deshalb tagsüber mit Zigaretten und viel Kaffee über Wasser: "Ich bin ein Getriebener. Das ist alles eine Sache der Motivation und Leidenschaft - auch Napoleon kam mit wenig Schlaf aus." Sekundenschlaf auf der Autobahn - der Horror eines jeden Fahrers ist Udo Skoppeck widerfahren. Selbstüberschätzung führte zu einem fatalen Unfall mit seinem 40-Tonner, der ihn beinahe das Leben kostete und ihn über zwei Jahre körperlich Schachmatt setzte: "Dass ich eingeschlafen bin lag daran, dass ich vor der LKW-Fahrt noch lange mit dem Auto unterwegs war." Wenn den Brummifahrer heute die Müdigkeit überkommt, macht er Pause - egal, wie sehr er unter Zeitdruck steht. Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland an Schlafstörungen. Dr. Hans Günter Weeß ist renommierter Schlafforscher und beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Schlafstörungen. Der Psychologe weiß: Anspannung ist der Feind des Schlafes. Schlafmangel kann nicht nur krank machen, sondern auch tödlich enden: "Wir leben in einer 24-Stunden-Non-Stop-Gesellschaft, deshalb fehlen uns Abendrituale. Wir entpflichten und distanzieren uns nicht rechtzeitig vom Alltag, nehmen stattdessen unsere Probleme mit ins Bett."
(SWR)
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Deutsche TV-Premiere: Fr, 24.03.2017, SWR Fernsehen
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