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hauptsache kultur

D, 19xx–

hauptsache kultur
HR
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23

Folge 23 (2016/2017)

Folgeninhalt
Die Rückkehr der "Landshut":
Die ehemalige Stewardess Gabriele von Lutzau will das legendäre Terror-Flugzeug zurück nach Deutschland holen. Vor wenigen Tagen ist sie erst aus Brasilien zurückgekehrt: Gabriele von Lutzau, die Frau, die vor rund 40 Jahren als Stewardess die Entführung des Lufthansa-Jets "Landshut" zusammen mit allen 86 Passagieren und 3 weiteren Besatzungsmitgliedern nur knapp überlebte. Fünf Tage dauerte die Entführung, die am 18. Oktober 1977 im somalischen Mogadischu mit der Erstürmung der Maschine durch die GSG 9 endete und bei der fast alle Terroristen an Bord getötet wurden. Gabriele Dillmann, so hieß von Lutzau damals, wurde von der Presse als "Engel von Mogadischu" gefeiert, weil sie für die Passagiere eine wichtige Stütze war. Sie mag den Titel bis heute nicht. "Wie alle Menschen an Bord", sagt Gabriele von Lutzau, "hat damals auch das Flugzeug - ‚die Landshut' - durchgehalten, und dafür bin ich ihr dankbar". Bis 1986 flog die Boeing 737 noch für die Lufthansa weiter, wurde dann in die USA verkauft, war für verschiedene Airlines weltweit im Einsatz und musste schließlich wegen gravierender technischer Mängel 2008 ausgemustert werden. Seither rottet die Maschine im brasilianischen Fortaleza vor sich hin. Nicht hinnehmbar für ein Flugzeug, das so eindrücklich für einen Teil der deutschen Geschichte steht? Jetzt setzt sich von Lutzau dafür ein, dass die alte "tapfere Landshut" nach Hause kommt, am liebsten ins Rhein-Main-Gebiet, und zu einem Denkmal und Dokumentationszentrum umgerüstet wird. Auch deshalb flog Gabriele von Lutzau, in Begleitung ihrer Tochter, einer Fotografin, jetzt nach Brasilien. "hauptsache kultur" hat die ehemalige Stewardess und ihre Tochter zu Hause in Michelstadt besucht. Wie hat Gabriele von Lutzau das Wiedersehen mit der "Landshut" erlebt und warum setzt sie sich so für die Rückkehr der Maschine ein? Gehört ein Flugzeug, in dem Menschen Höllenqualen erlebt haben, wirklich in ein Museum? Bericht: Juliane Hipp

Wiederentdeckung einer fast vergessenen Sprache:
Warum "Manisch" in Gießen und Umgebung wieder voll im Trend liegt. "Tschü lowi, tschü buijen, tschü rackelo." - Was das wohl heißt? Der Google-Übersetzer kennt sie nicht: die Sprache Manisch. Wenn auch immer seltener, aber sie wird in Hessen noch gesprochen. Vor allem in einigen Stadtteilen von Gießen. Dort, wo einst das fahrende Volk sesshaft wurde. Manisch ist ein Sonderwortschatz, eine Art hessische Geheimsprache mit Einflüssen aus dem Jenischen, Jiddischem und Deutschen. Wissenschaftler nennen es gerne Soziolekt. Viele Wörter des Manischen leben heute in der Umgangs- und Jugendsprache weiter. Auf dem Eulenkopf in Gießen gibt es eine Wurstbude mit manischer Karte, ein trendiger Barbershop in der Innenstadt verkauft T-Shirts und Kappen mit manischen Sprüchen und auch in der kleinen Siedlung Margaretenhütte hat das Manisch eine bis heute große Tradition, trägt aber auch - wie damals - noch immer zu Diskriminierung bei. "hauptsache kultur" hat sich in Gießen auf die Suche nach "Maneköpp" gemacht und stellt eine Sprache vor, die auf keinen Fall vergessen werden sollte. Beitrag: Marco Giacopuzzi

In den Trümmern Syriens spielte er für die Hoffnung:
Der Pianist Aeham Ahmad hat in Wiesbaden eine neue Heimat gefunden. Er ist bekannt geworden als der mutige Pianist, der mitten in den Trümmern des komplett zerstörten syrischen Flüchtlingslagers Jarmuk in Damaskus spielte. An dem Ort, den der ehemalige UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon als die "tiefste Hölle" im Syrien-Krieg bezeichnete. Hier ist der gebürtige Palästinenser Aeham Ahmad aufgewachsen, hier lernte er von seinem Vater Klavierspielen und studierte Musik, hier musste er erleben, wie Syrien durch den Krieg in Schutt und Asche gelegt wurde und der sogenannte "Islamische Staat" in Jarmuk die Kontrolle übernahm. Er trotzte dem Musikverbot und den drakonischen Strafen, die auf Verstöße dagegen drohen, und spielte hier immer wieder heimlich spontane Klavier-Konzerte, um den Kindern und Erwachsenen zumindest kurze Momente der Ablenkung zu schaffen. Er riskierte sein Leben für wenige Minuten der Freiheit, "damit wir nicht komplett wahnsinnig wurden", wie er erzählt. Die Videos des mutigen Mannes gingen um die Welt, die "New York Times", CNN und die BBC berichteten. Lange hielt der junge Mann der Gewalt und den Schrecken stand, die er jeden Tag in Jarmuk erlebte, aber als IS-Kämpfer im vergangenen April sein Klavier verbrannten, zerstörten sie seinen letzten Funken Hoffnung. Seitdem war sein Leben akut bedroht und Aeham Ahmad entschloss sich schweren Herzens zu fliehen. Nach einer langen Odyssee hat er seit kurzem in Wiesbaden eine neue Heimat gefunden, und eine Zukunft! Eine Künstleragentur hat ihn gerade unter Vertrag genommen, er spielt fast jeden Tag irgendwo im Land Konzerte und bald erscheint seine erste CD. Der Mann, der den Menschen in Syrien so viel Hoffnung spendete, schöpft langsam wieder selbst welche. Mit "hauptsache kultur" spricht Aeham Ahmad darüber, wie schwer es ist, weiterzuleben, wenn zuhause Familie und Freunde ständig mit dem Tod bedroht sind und wie er versucht, in Deutschland von seiner Musik zu leben. Bericht: Uli Zimpelmann (Aeham Ahmad tritt im Rahmen des Bridges-Konzert-Projekts am 18.4.2017 im hr-Sendesaal auf)

Bügeln für den perfekten Auftritt:
Die gute Fee vom Ankleidedienst in der Frankfurter Oper. Bügeln? Also wirklich bügeln? "Na ja", sagt Renate Müller vom Ankleidedienst in der Oper Frankfurt, "das ist nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung." Aber, Hemden oder sonst was bügeln müsse sein, und wenn es fünf oder sechs Aufführungen in der Woche sind, dann sei es eben so. Genaugenommen ist Renate Müller zuständig für die Ankleide der Herren, der Solo-Herren in der Oper, das sind die Glanz-Rollen in Bass und Tenor. Sie liebt ihre Arbeit. "Die Oper hat sich verändert in den letzten zehn, zwanzig Jahren", sagt sie lächelnd: Es gäbe keine Diven mehr - unter den Männern jedenfalls - die seien alle ganz normal. Gerade dann, kurz vorm Auftritt, hat sie mit lampenfiebererkrankten Kurzzeitpatienten zu tun. Dann muss sie viel Unterstützungsarbeit leisten: gut zureden und Händchenhalten. "hauptsache kultur" hat Renate Müller begleitet, backstage opera auf Neudeutsch, hinter den Kulissen. In Frankfurt haben sie gerade generalgeprobt für eine Strawinsky-Oper: "Rake's Progress - Der Werdegang eines Wüstlings". Kann ja heiter werden.
(hr-fernsehen)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Do, 06.04.2017, hr-Fernsehen
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