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Wenn die Glocken läuten, kommen sie alle: Jung und Alt, Akademiker und Arbeitslose. Der nächtliche Gang um die Kirche vereint das ganze Dorf. Nach vielen Jahrzehnten Kirchenverfolgung feiert das größte Land der Welt wieder Ostern. Auf einer abgelegenen Insel mitten in der Taiga bereiten sich die Sibirier schon im voraus auf dieses Fest vor, einen Monat lang. Mit strengen Ritualen, auserwählten Speisen und mythischen Bräuchen. Dort, wohin früher Millionen verbannt wurden, im kleinen Dorf Mogotschino bei Tomsk, leben heute Nonnen und Mönche in einer Gemeinschaft, im wohl ungewöhnlichsten Kloster Russlands. Die anderen leben vor der Klostermauer und machen schon um zehn Uhr morgens ihre erste Wodkaflasche auf. Einen Monat verbrachte der Autor, Juri Rescheto, selbst in Sibirien groß geworden, auf der Insel Mogotschino. Es gelangen seinem Team sehr persönliche, fast private Einblicke in das Innenleben eines Gotteshauses und in die Wohnstuben der einfachen Russen, in eine Welt, die sonst verborgen bleibt.
(WDR)
Länge: ca. 30 min.