Folgeninhalt
Wolfgang K. ist seit rund zwanzig Jahren obdachlos. Der ehemalige Montageschreiner war damals nach Scheidung, Krankheit und Jobverlust in eine schwere Lebenskrise geraten. Heute lebt der 60-Jährige in Köln unter einer der großen Autobahnbrücken. Doch jetzt kann er das Leben auf der Straße nicht mehr aushalten: Nassfeuchte Nächte, Angst vor Gewalt und Gesundheitsprobleme setzen ihm zu. "Der Tod steht täglich vor meiner Tür", stellt er selbst fest. Es gibt nur wenige Plätze in den Wohnheimen und Notunterkünften für Obdachlose, dazu sind sie oft in sehr schlechtem Zustand. Wolfgang K. möchte nun sein Leben ändern und in eine eigene kleine Wohnung ziehen. Seine Betreuer von der Obdachlosenhilfe, seine Ärzte und unser Reporter unterstützen ihn dabei und helfen ihm bei der Suche. Aber kann jemand, der die Freiheit gewohnt ist, überhaupt bei geschlossenen Fenstern und Türen schlafen? Ist er eventuell schon zu verwahrlost, um eine Wohnung in Schuss zu halten? Und vor allem: Findet er überhaupt eine Wohnung - und damit wieder Anschluss und Selbstsicherheit? Oder erwartet Wolfgang K. zu viel von sich selbst und hat sogar Angst vor der Rückkehr in ein "normales", geregeltes Leben? Der Autor hat den Obdachlosen über ein Jahr lang bei seiner Suche nach einer sicheren Bleibe und einem Neubeginn begleitet.
(WDR)
Länge: ca. 30 min.