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In der Presse wird das Hochhaus, in dem vorwiegend Zuwanderer aus Rumänien leben, als "Problemhaus" tituliert. Es geht um Müll und Gewalt, um Verwahrlosung. Kaum jemand schaut hinter die Fassaden des Hochhauses, in dem die Bewohner wie auf einer Insel durch das äußere Chaos treiben. Autorin Tamara Milosevic hat Zugang gesucht und gefunden zu den Menschen im Hochhaus und erzählt ihre Geschichten über das Leben, die Liebe, über persönliche Schicksale, Sehnsüchte und Träume. Da ist Roxana, 14 Jahre alt. Sie kommt aus Tandarei, Rumänien. Seit zwei Monaten ist sie mit ihren Eltern in Duisburg. Sie besucht einen Sprachkurs und möchte Geld sparen, um sich einen Schulranzen zu kaufen, ein paar Schuhe, um nicht mehr die rumänischen Sandalen tragen zu müssen. In Duisburg gefällt es ihr sehr gut, Parks und Straßen sind sauber, die Menschen höflich. Sie wünscht sich nichts sehnsüchtiger als zu sein wie ein ganz normales deutsches Mädchen. Tuca, 42 Jahre, ist Musiker. Die Musik, sein Akkordeon und die Bibel sind Dinge von denen er sich im Leben nicht mehr trennen möchte. Seine Frau ist verstorben, er lebt allein, träumt von einer neuen Lebenspartnerin, die er vielleicht in Deutschland findet. Der Film konzentriert sich auf die Perspektive der Menschen, die eine Zukunft suchen.
(WDR)
Länge: ca. 30 min.