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Nachdem sich das Theater im 20. Jahrhundert bereits gegen das Kino und das Fernsehen behaupten musste, ist es nun der Konkurrenz durch noch individuellere und billigere Freizeitbeschäftigungen ausgesetzt: Serien, Videospiele, soziale Netzwerke und andere weltweite Massenvergnügungen. Wird das Theater das 21. Jahrhundert überleben? Daran besteht kein Zweifel, meint der große international bekannte Bühnenregisseur Luc Bondy, früherer Leiter der Berliner Schaubühne und derzeitiger Chef des Pariser Odéon-Théâtre de l'Europe, wo er mit Inszenierungen von Tschechow und Marivaux triumphierte. Dieselbe Meinung vertritt auch Thomas Jolly, Preisträger des "Molière" 2015 für Bühnenregie, der im letzten Sommer die Besucher des Theaterfestivals von Avignon 18 Stunden lang mit seiner Mammutinszenierung von Shakespeares "Henry VI" faszinierte. Bondy und Jolly trennen 34 Jahre Altersunterscheid, doch beide glauben an die Zukunft des Theaters, wenn auch aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln.
(arte)
Länge: ca. 27 min.