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Der Schein trügt: Von seinem Äußeren her ginge der 39jährige Salzburger Roland Aicher locker als Surf-Koryphäe oder Beach-Volleyballer durch: blond, braungebrannt, sportlich. Dabei engagiert sich der Klangtherapeut mit dem Aussehen eines Teenie-Idols als ehrenamtlicher Mitarbeiter seit vielen Jahren im "Helga-Treichl-Hospiz" in Salzburg. Mehrmals in der Woche packt Roland Aicher seine Klangschalen und Gongs zusammen und fährt ins Helga-Treichl-Hospiz um dort als ehrenamtlicher Mitarbeiter mit Sterbenden zu arbeiten. Die obertonreichen Klänge, die Aicher mit seinen Instrumenten produziert, wirken nicht nur auf einer seelischen, sondern auch auf einer körperlichen Ebene: Sie entkrampfen die Muskulatur der Sterbenden und helfen ihnen dabei "loszulassen". Roland Aicher hat schon mehr als 1000 Arbeitsstunden in seine ehrenamtliche Mitarbeit im Salzburger Hospiz investiert. Seine Philosophie als Sterbebegleiter beschreibt der Klangtherapeut so: "Durch die Musik stelle ich Kontakt zum Göttlichen her. Ich begleite die Menschen auf ihrer letzten Reise. Sie wissen selbst, wann sie gehen sollen, ich habe keinen Einfluss darauf. Ich verstehe mich als Wegbegleiter, der die Menschen an der Hand nimmt und sie zum Licht hin begleitet. Ins Licht müssen die Menschen dann selber gehen."
(ORF)