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"Ich denke mir oft, wessen Geistes müsste einer sein, der heute die Lösung hat. Für die Zukunft Europas, die Zukunft aller Religionen. Geht das miteinander?", fragt Elisabeth Orth. Die Burgschauspielerin setzt sich für Menschenrechte, gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ein: "Wenn ich denke, dass der Geist Europas einmal nicht eine Festung war, die jetzt allenthalben wieder brav gebaut, hochgezogen auch propagiert wird als das einzige Heil." Die Kirche ist der Burgschauspielerin im Laufe der Jahre fremd geworden - Jesus, der Mann aus Nazareth hingegen, fasziniert sie bis heute: sein Aufbegehren gegen Missstände in der Gesellschaft, sein Eintreten für Menschen am Rande der Gesellschaft, sein Umgang mit Frauen. In dem FeierAbend-Porträt spielt Elisabeth Orth mit einem faszinierenden Gedanken: "Was, wenn Jesus, der menschgewordene Gott, noch einmal in die Welt kommen würde?" - Sie kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: "Ich glaube, er hätte gesagt: Ich komm jetzt mal nicht… Es gibt so viele Stellvertreter. Wo sind die? Die sollen jetzt einmal tun! Da muss ich nicht runterkommen, und diese Sache mit der Krippe spielen wir nicht noch einmal…"
(ORF)