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D, 1998–

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Schutzschild für die Seele - Ist Stärke erlernbar?

Folgeninhalt
Internationale Studien zeigen, dass heute knapp ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen gravierende Verhaltensprobleme hat. Ängste, Depressionen, Essstörungen, Hyperaktivität - Kinder und Jugendliche werden mit dem Druck und den Herausforderungen in der heutigen Gesellschaft immer schlechter fertig. Zunehmend ist es daher das Ziel der Forschung, das Wissen um psychische Widerstandskräfte und "Schutzfaktoren" in die Praxis umzusetzen. Mit Präventivprogrammen wollen Wissenschaftler die sogenannte Resilienz schon im Kindergartenalter stärken. Resilienz - das Schutzschild der Starken Viele Jahre beschäftigte sich die Wissenschaft damit, warum Menschen scheitern - welche Risikofaktoren dazu beitragen, dass sie psychisch krank oder straffällig werden. Die Perspektive änderte sich in den vergangenen Jahren. Die Resilienzforscher blicken auf das Potential der Menschen und überlegen, wie sie es stärken können. So entwickelte sich aus der Entwicklungspsychopathologie die Resilienzforschung. Der amerikanischen Wissenschaftlerin Emmy Werner fiel in den 1950er-Jahren auf, dass manche Menschen, die unter extrem schwierigen Bedingungen aufwuchsen, trotzdem nicht aus der Bahn geworfen wurden. Und sie stellte die Frage: "Was schützt sie?" Längsschnittstudien, die Kinder bis in das Erwachsenenalter begleiteten, sollten einige Jahre später die Antwort liefern. Denn die Menschen, an denen Katastrophen abzuperlen schienen, hatten alle etwas gemein. In Deutschland war Friedrich Lösel, der ehemalige Direktor des Instituts für Psychologie an der Universität Erlangen-Nürnbergein, Vorreiter der Resilienzforschung. Er untersuchte Heimkinder und suchte nach Schutzfaktoren, die dazu beitragen, dass ein Teil von ihnen ihr Leben meisterte - trotz einer oft sehr schwierigen Situation. Lösel kam zu ähnlichen Ergebnissen wie Emmy Werner und ermittelte über die Jahre ein ganzes Bündel solcher Schutzfaktoren. Entscheidend sind demnach in der Kindheit eine stabile, positiv-emotionale Beziehung zu einer Bezugsperson, (das können nicht nur Mutter oder Vater sein, sondern auch eine andere zuverlässige Person), ein unterstützendes, Struktur gebendes Erziehungsklima, soziale Unterstützung außerhalb der Familie, Vorbilder, das Erleben dosierter Anforderungen und Verantwortung, die sogenannte Selbstwirksamkeit, d.h. die Überzeugung, Situationen durch eigenen Kompetenzen und Handlungen beeinflussen zu können, und die Erfahrung von Sinnzusammenhängen und Struktur im Leben. Aber auch das Schreiben von Tagebüchern oder Gedichten sowie Interessen und Hobbies, die Freude und Selbstbestätigung fördern, sowie ein humorvoller Blick auf das Leben oder der Glaube an Gott können als Schutzfaktoren wirksam werden. Für Lösel steht nach vielen Studien heute fest: Individuelle Eigenschaften und Fähigkeiten wie Intelligenz oder Temperament spielen eine Rolle, aber noch wichtiger für die Entwicklung von Resilienz sind das soziale Umfeld und die Erziehung. Der Einfluss der Gene Inwieweit ist Resilienz schon in den Genen angelegt? Dieser Frage geht der Würzburger Verhaltensforscher Prof. Klaus-Peter Lesch nach. Er hat es geschafft, besondere genetische Merkmale nachzuweisen, die Resilienz fördern oder beeinträchtigen. Lesch geht davon aus, dass es hunderte "Resilienz-Gene" gibt. Seine Versuche zeigen jedoch auch: Selbst wenn "schlechte" genetische Voraussetzungen zugrunde liegen, kann das durch liebevolle Betreuung und Erziehung kompensiert werden.
(ARD-alpha)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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