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Von Honduras weiß man eigentlich nicht viel: Wie viele Länder Lateinamerikas war es ehemals eine Militärdiktatur, später wurde es in den Kampf der Contras gegen die Regierung von Nicaragua verwickelt. Zeit also nachzufragen und genauer hinzusehen, was es mit diesem Land und seinen Bewohnern auf sich hat. Die Reise nimmt ihren Ausgangspunkt in der Hauptstadt Tegucigalpa. Von dort aus geht es nach Copan im Norden, der zweitgrößten Stadt, wo die Maya-Kultur eines ihrer Zentren hatte. Vier große Bevölkerungsgruppen kennt Honduras: die Indios, die schwarzen Garifunas, die Nachfahren zumeist britischer Korsaren auf den vorgelagerten Inseln und die Kreolen in den Städten. Dieses bunte Gemisch ist es, was das Land so interessant macht. Und - die Zeiten der "Bananenrepublik" sind auch hier vorbei, trotz der gravierenden Abhängigkeit von den USA. Während die Lenka-Indios noch immer auf Regierungshilfe hoffen, haben die Inselbewohner den Erlebnistourismus als wirtschaftliche Nische entdeckt. Die Garifunas verdingen sich noch immer in der Fremde, während eine Frauenkooperative der Indios im Norden sich mit Caschew-Nuss-Anbau ein Stück wirtschaftlicher Selbstständigkeit errungen hat.
(rbb)
von Roland K.G. Gernhard