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Die Region von Suwalki, nordöstlich der polnischen Masuren, ist eine der wenigen Gegenden Europas mit noch intakter Natur: In den Wäldern leben Biber, Hirsche und Wildschweine, in den Seen tummeln sich Hechte und Aale. Die Menschen leben seit Generationen von Jagd und Fischfang. Denn lange Zeit waren die Wälder und Seen Polens Eigentum von König und Adel. Im 19. Jahrhundert fielen sie unter die Herrschaft des russischen Zaren Alexander II. Um die polnischen Adeligen für ihre Freiheitskämpfe zu bestrafen, erweiterte er das Fischereirecht auf den Seen auf die Bauern, die ihm gegenüber loyal geblieben waren. Dieses besondere Fangrecht wurde bis heute nicht offiziell aufgehoben, weshalb die heimischen Familien weiter darauf bestehen - auch wenn der Staat die Seen und Wälder inzwischen privat verpachtet hat. Pächter und Anlieger sehen sich beide im Recht, und das polnische Gesetz bietet keine klare Lösung. Die Filmautorin Malgorzata Bucka hat die Region besucht und beobachtet, wie die Bewohner versuchen, den alten Konflikt zu lösen.
(hr-fernsehen)