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Schätze der Welt

Erbe der Menschheit
D, 1995–2018

Schätze der Welt
Serienticker
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I

Russlands Naturerbe

Folgeninhalt
Das Riesenreich Russland bietet eine Vielzahl an verschiedenen Landschaften, manche karg, manche ausgesprochen artenreich. Max Moor stellt die UNESCO Naturerbestätten Russlands vor.Besucht werden einer der größten Seen der Welt, der Baikalsee, die Polarinsel Wrangel Island und die vulkanreiche Halbinsel Kamtschatka.Den Burjaten, den Ureinwohnern Zentralsibiriens, gilt der "Baygal nuur" - der "reiche See", als magischer Ort, als Wiege und Seele ihres Volkes. Der Rest der Welt sieht im Baikal schlicht ein Gewässer der Superlative. Im Herzen Sibiriens, an der Südostgrenze Russlands zur Mongolei, liegt ein Fünftel aller flüssiger Süßwasserreserven der Erde. Der Baikal ist mit 25 Millionen Jahren der älteste und mit 1.642 Metern auch der tiefste See der Erde. Die Baikal-Region gilt bei Biologen als "Galapagos-Archipel Russlands", als eines der artenreichsten Frischwasserbiotope der Erde. Im Baikal lebt die weltweit einzige ausschließlich im Süßwasser vorkommende Robbenart, die "Nerpa" oder Baikalrobbe. 128 Fischarten bevölkern den See, zwei davon sind endemisch: der "Omul", eine Maränenart, und der "Golomjanka", der am tiefsten vorkommende Süßwasserfisch der Erde. Über 230 Arten winziger Flohkrebse klären das Wasser des Baikal auf natürliche Weise und sorgen damit für den extrem hohen Reinheitsgrad des Sees. Für die Bewohner der Dörfer entlang des Ufersaums eine nie versiegende Trinkwasserquelle. Gründe genug für die UNESCO, das "Blaue Auge der Erde" seit 1996 als Weltnaturerbe zu führen. Wenn Russen von ihrem "Osero Baikal" reden, meinen sie das "große sibirsche Meer", das sich auf 455 Metern Höhe zwischen den südsibirischen Gebirgszügen entlang der Südostgrenze Russlands zur Mongolei auf einer Fläche von 31.722 Quadratkilometern ausbreitet. Seine Dimensionen sind atemberaubend. Der See erstreckt sich 673 Kilometer vom Südwesten bis zum Nordosten und weitet sich an der breitesten Stelle auf 82 Kilometer. Gespeist wird das "große sibirische Meer" von 336 Flüssen und unzähligen Bächen, hat jedoch nur einen einzigen Abfluss, die Angara, einer der größten Flüsse Sibiriens. Trotz ihrer gewaltigen Abflussmenge müsste die Angara etwa 400 Jahre lang fließen, bis der Baikalsee geleert wäre. Verborgen hinter ganzjährigen Blizzards und einer monatelangen Polarnacht liegt Wrangel Island nur wenige Seemeilen vor der arktischen Packeisgrenze. Es ist das letzte unberührte Naturparadies nordwestlich der Beringsstraße. Bei Wintertemperaturen bis unter 40 Grad Celsius leben mehr als 1.000 Polarbären, Moschusochsen und Rentiere neben Walrosskolonien, Robbenfamilien, Polarfüchsen, Wölfen und unzähligen kleineren endemischen Tier- und Pflanzenarten auf einer 7.608 Quadratkilometer großen "Arche Noah" der letzten Eiszeit. Walfänger und Fischer lebten einst hier - bis das Militär kam. Heute ist die Natur wieder sich selbst überlassen. "Wir wissen mehr über die dunkle Seite des Mondes als über die Eiswüsten der Arktis": Selten hat das Bonmot der Polarforscher mehr Gültigkeit als auf der "Ostrova Wrangel", einem abgelegenen Archipel am nordöstlichen Ende der Welt. Zahlreiche Fossilien-Funde belegen, dass auf der Wrangel Insel noch bis vor knapp 3.500 Jahren das Mammut in der arktischen Tundra graste und in der Abgeschiedenheit der Tschukschensee 6.000 Jahre länger überlebte als im restlichen Eurasien. Das Eiland war bis zum Ende der letzten Eiszeit Teil der eurasischen Landbrücke "Beringia", die noch bis vor 12.000 Jahren Asien mit dem amerikanischen Kontinent verband. Als die schmelzenden Gletschermassen der ausgehenden Eiszeit diese Brücke fluteten, verschwand das Eiland für Jahrtausende im Packeis des Polarmeeres. Die russische Halbinsel Kamtschatka ist ein Eldorado für Vulkanforscher. 168 Vulkane, unzählige Geysire und Schwefelseen markieren hier nur den sichtbarsten Rahmen für ein Phänomen, das Geowissenschaftler als das Herz des "Pacific Ring of Fire" deuten. Erdbeben und Vulkan-Erruptionen erschüttern die 1.200 Kilometer lange Halbinsel im Wochenrhythmus. Auf Island stoßen die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte aufeinander. Noch immer driften Europa und Amerika um etwa zwei Zentimeter pro Jahr auseinander - auseinander gedrückt von dem mit aller Kraft nach oben strebenden Magma im Inneren der Erde.
(3sat)
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Deutsche TV-Premiere: So, 06.12.2015, 3sat
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