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Am Rand der riesigen Steppe Kasachstans steht eine prächtige Grabmoschee. Dort liegt ein Mann begraben, der den Kasachen heilig ist: Khoja Ahmed Yasawi (1103 - 1165), ein asketischer Poet, Mystiker und Religionsstifter, der einst den nomadischen Steppenvölkern den Islam näher brachte. Er lebte und lehrte in der Stadt Yasi an der einstigen Seidenstraße im heutigen Turkestan. Ihm hat im 14. Jahrhundert Weltenherrscher Timur ein Mausoleum bauen lassen, das die Bezeichnung monumental wahrlich verdient. In 40 Metern Höhe thront eine mächtige blaue Kuppel. Die Oasenstadt Buchara im heutigen Usbekistan war einst legendär reich und ein wichtiger Knotenpunkt an der Seidenstraße, außerdem war sie das Zentrum des Islams in Zentralasien. Die Altstadt Bucharas ist bis heute intakt geblieben, und das Leben nimmt in den Gassen zwischen den Lehmhäusern seinen gemächlichen Gang. Trotz einer langen sowjetischen Herrschaft ist Buchara eine orientalische Stadt geblieben, die vom Islam geprägt ist. Inmitten der Wüste Karakum in Turkmenistan speist der Fluss Murghab eine große Oase. Dort entstand im 6. Jahrhundert vor Christus eine reiche Stadt, die im Mittelalter viele hunderttausend Einwohner zählte: Merv, ganz aus Lehm erbaut. Reste der dem extremen Klima angepassten Architektur sind bis heute erhalten: die massiven Stadtmauern, Palastbauten, Bibliotheken, Wasserspeicher und Mausoleen, die noch heute von Pilgern besucht werden. Die Ruinen von Merv bedecken eine Fläche von mehr als acht Quadratkilometern und bestehen aus mehreren, im Laufe der Jahrhunderte nebeneinander erbauten Städten.
(3sat)
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