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Die Story im Ersten

D, 2012–2022

Die Story im Ersten
ARD/Screenshot
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Das schmutzige Geschäft mit der Grillkohle

Folgeninhalt
Redaktionelle Sperrfrist für Berichte über die Dokumentation: Sonntag, 1. Juli 2018, 12.00 Uhr Die Menschen in Deutschland verbrauchen pro Jahr durchschnittlich 250.000 Tonnen Holzkohle - in diesem Jahr wegen des guten Wetters sicher noch viel mehr. Als Kohle-Griller sind wir Europameister! Was die wenigsten wissen: Mit unserem Grillvergnügen tragen wir zur Zerstörung von Tropen- und Urwäldern bei. Denn während der "reine" Import von Tropenholz oder illegal geschlagenem Stamm-Holz aus osteuropäischen Urwäldern verboten ist, gilt das nicht, wenn diese Hölzer vorher zu Kohle verarbeitet wurden. Hier klafft eine Regelungslücke in der seit 2013 geltenden EU-Holzhandelsverordnung EUTR. 85 Prozent unserer Holzkohle sind importiert, eine wichtige Drehscheibe für den Handel ist Polen. Hier wird Holzkohle aus vielen Ländern handelsfertig portioniert und verpackt - darunter Kohle aus Nigeria, Paraguay und der Ukraine. Diese Länder sind bekannt dafür, dass sie es mit dem Schutz des Waldes nicht so genau nehmen. Vielmehr begünstigen Korruption, organisierte Kriminalität und die Armut der Menschen den systematischen Raubbau an der Natur. Zudem sind Nigeria und andere Länder Westafrikas schon länger im Visier von Interpol und anderen internationalen Organisationen. Der begründete Verdacht: Zusammenarbeit mit organisierter Kriminalität, aber auch Finanzierung von Terror durch die Holzmafia, z.B. der Terrormiliz Al Shabaab. Für die Dokumentation "Das schmutzige Geschäft mit der Grillkohle" haben der WWF (World Wide Fund For Nature) und der NDR den deutschen Markt zum zweiten Mal nach 2017 getestet: Die Holzkohle aus 36 marktgängigen, nach dem Zufallsprinzip gekauften Säcken wurde erneut vom renommierten Thünen-Institut in Hamburg untersucht. Das Ergebnis: Viele Produkte sind auch heutzutage nicht in Ordnung! Sie enthalten Tropenholz, sind falsch deklariert oder zu Unrecht zertifiziert. Bemerkenswert: Unter den Produkten mit Tropenholz-Anteilen sind auch drei, die ein PEFC- oder FSC-Siegel tragen. Das markiert ein zentrales Problem in der EUTR-Verordnung - zusätzlich zur Regelungslücke: fragwürdige Zertifikate, die den Verbrauchern trügerische Sicherheit vortäuschen. Insbesondere beim größten Siegel FSC - es steht für "Forest Stewardship Council" und ist ein internationales Zertifizierungssystem für Waldwirtschaft - gibt es im Zusammenhang mit Holzkohle Unregelmäßigkeiten. Gründungsmitglied Greenpeace hat den FSC kürzlich unter Protest verlassen. Importeure, Handel und Zertifizierer sind sensibilisiert und bemühen sich nach eigenem Bekunden um "saubere" Holzkohle. Die NDR Dokumentation zeigt jedoch, dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist. Denn die Kontrollen sind schwach und die Strafen in den Problemländern gering. Hinzu kommt: Die Zertifizierung beispielsweise durch den FSC ist freiwillig, Hersteller und Händler müssen für die Zertifikate zahlen. Ein FSC-Mitarbeiter in der Ukraine räumt ein: Eigentlich müssten wir strenger und häufiger kontrollieren - das aber würde teurer, und wir würden möglicherweise Kunden verlieren. Der WWF und andere Umweltschutzorganisationen unterstützen zwar weiterhin den FSC. Eine bessere Alternative zu diesem Siegel gebe es nicht, heißt es. Gleichzeitig kämpft insbesondere der WWF für eine Novelle der Europäischen Holzhandelsverordnung EUTR. Die Holzkohle-Branche in Deutschland will von Gesetzesverschärfungen und besseren Kontrollen allerdings offenbar nichts wissen. Eine entsprechende Anfrage beim Verband BIAG blieb unbeantwortet. Die "Story im Ersten" bildet "Das schmutzige Geschäft mit der Grillkohle" umfassend und facettenreich ab. Die NDR Autoren Johannes Bünger und Vivien Pieper begleiten Johannes Zahnen vom WWF, Deutschlands führenden Experten für Holz-Handelsströme, bei seinen Recherchen in Polen und der Ukraine. Zahnen wird unterstützt von lokalen WWF-Mitarbeiter und Umweltaktivisten Weitere Einzelheiten zu der Dokumentation veröffentlichen der NDR und der WWF in Pressemeldungen am Sonntag, 1. Juli, um 12.00 Uhr.
(ARD)
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Cast & Crew
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Mo, 02.07.2018, Das Erste
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