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Ganz egal, ob es sich um einen pompösen Massenaufmarsch der NSDAP, ein Meer aus Hakenkreuzflaggen oder um eine Weihnachtsfeier im Kreise der Familie handelt - spannende Motive müssen Amateurfilmer in den 30er Jahren in Deutschland nicht lange suchen. Einer von ihnen ist der 1920 in Leipzig geborene Götz Hirt-Reger. Wie viele andere Jungen seiner Generation wird er erst zum Reichsarbeitsdienst, dann zur Grundausbildung bei der Wehrmacht und schließlich als Soldat an die Ostfront geschickt. Seine Erlebnisse im besetzten Polen und beim grausamen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion hält der 21-Jährige mit seiner Kamera fest - unzensiert und aus der Sicht eines einfachen Soldaten. Heute zählen Hirt-Regers Filme zu den wichtigsten Filmquellen aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs. "Mit der Kamera an der Ostfront" (Teil 1) ist der Auftakt zu einer Reportage-Trilogie dieser Aufnahmen und läuft im Rahmen der von Friedrich von Thun präsentierten Dokumentationsreihe "Alltag unterm Hakenkreuz". Sie zeigt hauptsächlich privat gefilmte Farb- und Schwarzweißaufnahmen, die nicht für Propagandazwecke gedreht wurden.
(ORF)