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Die Grenze zwischen Irland und der britischen Provinz Nordirland ist zu einem der zentralen Knackpunkte bei den Brexit-Verhandlungen geworden. Die Nordiren haben im Juni 2016 mit deutlicher Mehrheit für einen Verbleib in der EU gestimmt, doch sie müssen 2019 mit Großbritannien aussteigen. Eine EU-Außengrenze quer durch die irische Insel, mit Pass- und Zollkontrollen, könnte den schwelenden Konflikt zwischen pro-britischen Protestanten und irischen Katholiken in Nordirland erneut anfachen und alte Wunden aufreißen.Das WELTjournal zeigt die Stimmung in Nordirland angesichts der laufenden Brexit-Verhandlungen: der Taxiunternehmer Norman Reilly etwa organisiert Touren entlang der Mauern in Belfast, die nach wie vor katholische von protestantischen Vierteln trennen. Die Hazelwood Integrated School hingegen ist zu einem Vorbild für die Überwindung des Konfessionskonflikts geworden: protestantische und katholische Kinder lernen hier gemeinsam. Im Städtchen Enniskillen nahe der Grenze zu Irland befürchten die Menschen wiederum, dass durch den Brexit der fragile Friede im bürgerkriegsgeschüttelten Nordirland brüchig wird.
(ORF)