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Obwohl es niemals zuvor in Deutschland so viele Ärzte gab wie jetzt, wird vor allem auf dem Land die ärztliche Versorgung immer schwieriger. Menschen, die nicht mobil sind, haben oft kaum Möglichkeiten, um in eine Arztpraxis zu gelangen. In Nordhessen kommt seit Anfang Juli 2018 zu diesen Menschen eine rollende Hausarztpraxis. Der Medibus ist als Pilotprojekt im Einsatz und hält zu festen wöchentlichen Terminen für dreieinhalb Stunden in ausgewählten Ortschaften. Patienten können sich dort in dieser Zeit behandeln lassen. Doch kann der Medibus ein Ersatz für einen Vollzeitarztpraxis sein? Ende 2016 arbeiteten 385.149 Ärztinnen und Ärzte in ihrem Beruf, rund 6.500 mehr als im Vorjahr. 198.000 von ihnen arbeiten im Krankenhaus, rund 118.000 sind niedergelassene Mediziner. 36.000 sind ambulant angestellte Ärztinnen und Ärzte. Einfach gerechnet kommt man so auf einen Arzt pro 215 Einwohner. Klingt eigentlich ausreichend, doch gab es auch nie zuvor eine solche Spezialisierung in der Medizin. Mit der Folge, dass es einfach zu wenige Hausärzte gibt. Zwischen 2005 und 2017 hat sich bundesweit die Zahl der Hausarztpraxen stark verringert.
(NDR)