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hauptsache kultur

D, 19xx–

hauptsache kultur
HR
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Folge 14 (2018/2019)

Folgeninhalt
Moderner Menschenhandel – Wie der Gießener Dokumentarfilmer
Marc Wiese in der ganzen Welt recherchiert. Marc Wiese lebt in Gießen und kann Geschichten erzählen, die Bedeutung haben. Das ist - ganz ehrlich - selten. Sein Medium ist der Dokumentarfilm und für seine Geschichten reist er um die ganze Welt. Meistens dorthin, wo es wehtut und wo niemand sonst freiwillig hin würde. Marc Wiese erzählt von Massenmördern, Kriegskindern, Flüchtlingen, Blutrache, Tragödien, die sonst keinerlei Beachtung finden und er trifft beide Seiten - Opfer und Täter. Für seinen Film "Camp 14 - Total Control Zone" (2012) erhielt er nicht nur den Grimme-Preis, sondern stieg auch international in die Liga der wichtigsten Dokumentarfilmer der Welt auf. Ein Film, der das Schicksal von Shin Dong-Hyundai auf die Kinoleinwand brachte. Eines Mannes, der in einem nordkoreanischen Gefangenen-Lager zur Welt kam und auch seine Jugend verbrachte, bis ihm die Flucht gelang. Ein Meisterwerk, das einem die Luft nimmt. In seinem neusten Film erzählt Marc Wiese wieder von Menschen, die ihrer Freiheit beraubt wurden. Geschätzt 45 Millionen Menschen auf unserer Erde leben derzeit in Sklaverei: Arbeitssklaven, Sexsklaven, Haushaltssklaven, Kindersoldaten. Und das nicht nur in Krisengebieten, sondern auch hier - mitten unter uns. Das britische Parlament habe eine Studie in Auftrag gegeben, so sein Film "Slaves - Auf den Spuren moderner Sklaverei". Danach gäbe es offiziell mindestens 14.000 Sklaven allein in Großbritannien. Überall auf der Welt hat Marc Wiese für seinen Film die Spuren der modernen Sklaverei verfolgt. Versklavte Fischer in Thailand, die für unsere Discounter die Billig-Shrimps fangen, geprügelte Menschen in Indien, und in Uganda interviewte er sogar einen ehemaligen Befehlshaber der Lord Resistance Army (LRA), einer Guerillaarmee, die nach Schätzungen der UN in den vergangenen 30 Jahren bis zu 100.000 Kinder entführt und als Soldaten versklavt hat. "hauptsache kultur" hat den Dokumentarfilmer in Gießen besucht. Was treibt ihn an? Wie findet und wie erzählt Marc Wiese seine Geschichten? Wir haben dem Mann zugehört, der sonst eigentlich nur andere zu Wort kommen lässt.
Bericht: Sven Waskönig

"Slaves – Auf den Spuren moderner Sklaverei läuft in ARTE am 27.11. um 21.45 Uhr
Die soziale Schere wird größer – Warum ein Frankfurter Künstler für Obdachlose Mode entwirft und mit seinem Projekt uns alle aufrütteln will Die Zahl der wohnungslosen Menschen in Deutschland ist stark gestiegen und das auch ohne Berücksichtigung von Flüchtlingen und EU-Ausländern, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind. Nach Schätzungen einer neuen Studie gibt es derzeit rund 860 000 Menschen ohne Wohnung. Gleichzeitig werden die Wohlhabenden immer reicher. Nirgendwo in Deutschland kann man das so deutlich beobachten wie in Frankfurt: Glanz und Elend in direkter Nachbarschaft, so auch im Gallusviertel. Auch hier entstehen immer mehr hochpreisige Neubauten und Luxusimmobilien, während die alteingesessenen Bewohner die steigenden Mietpreise nicht mehr zahlen können. Die hohe Nachfrage und der Bauboom treiben die Preise im ganzen Viertel in die Höhe. Bezahlbarer Wohnraum und Sozialwohnungen sind in Frankfurt rar geworden. Wer sein zu Hause verliert und ohnehin schon arm war, verzweifelt, so mancher landet auf der Straße. Radames Eger will das so nicht hinnehmen. Der Modeschneider und Lebenskünstler, der in einem Armenviertel in Brasilien aufgewachsen ist und selbst einmal obdachlos war, will Menschen in Not unterstützen, ganz besonders diejenigen, die es jetzt in der kalten Jahreszeit am härtesten trifft. Er entwirft und produziert wasserdichte Schlafsäcke, Zelte und Hängematten, die auch als Jacken und Taschen dienen können; er näht sie aus alten Stoffen und gespendeten Regenschirmen, für Menschen, die auf der Straße leben. "Ich mache Mode für Obdachlose, weil ich weiß, was Armut bedeutet und auch diese Menschen Respekt verdienen. Und ich will ein Zeichen setzen, dass es so mit der Gesellschaft in Deutschland nicht weitergehen kann; wir müssen umdenken und teilen lernen." "hauptsache kultur" hat Radames Eger durch das Gallusviertel begleitet und Menschen getroffen, die auf der Straße leben.
Bericht: Juliane Hipp

Bach, Spaghetti Carbonara und ein Papierkalender – wie das Musiker-Ehepaar Tamar Halperin und Andreas Scholl vom Rheingau aus zwei Profi-Karrieren meistert
Vor 12 Jahren lernten sie sich an der Musikhochschule in Basel bei einer gemeinsamen Probe kennen. Johann Sebastian Bach probten sie. Tamar Halperin, Pianistin und Cembalistin aus Israel und Andreas Scholl, Weltklasse-Countertenor aus dem beschaulichen Dorf Kiedrich. Inzwischen sind sie verheiratet, haben eine kleine Tochter und planen ihre Konzerte nun am gemeinsamen Küchentisch im Haus in Kiedrich. Dort, in der ausgebauten Scheune, ist auch ihr Aufnahmeraum mit Tonstudio, in dem auch das neue Album entstand. "The Family Songbook" heißt es und vereint die deutsche und israelische Kultur. Als Scholl in Israel Tamars Familie vorgestellt wurde, war er beeindruckt von den Shabbat-Dinnern und vor allem vom anschließenden zwanglosen Musizieren. Als sie Tochter Alma Schlaflieder aus beiden Kulturen vorsangen, entstand die Idee zum neuen Album. Sie luden ihre jeweiligen Familienhälften in ihren Proberaum ein. Tanten, Onkels, Cousins und Cousinen, Nichten, Neffen, Schwestern und Brüder, sowie nahestehende Freunde – insgesamt 15 Erwachsene und 9 Kinder kamen zusammen, musizierten, feierten und genossen die Zeit miteinander. The Family Songbook ist das Ergebnis dieser besonderen Familienzusammenkunft. "hauptsache kultur" hat das Paar in Kiedrich getroffen und mit ihnen über ihre Liebe, die Musik und ihr Leben im Rheingau gesprochen.
Bericht: Dorothee Ott

Geschichten aus Griesheim – Wie die Kunsthistorikerin Heike Jakowski Jüdisches Leben aus fast drei Jahrhunderten nachzeichnet
Es war eine große Rechercheaufgabe, der sich die Kunsthistorikerin Heike Jakowski gestellt hat. Sie hat Griesheimer Juden und ihre Geschichten aus fast 300 Jahren anhand von unzähligen Quellen in Datenbanken wie der zentralen Datenbank der Holocaustopfer von Yad Vashem, Stadt- und Bundesarchiven untersucht und nachvollzogen. Was sie dabei rausfand erzählt spannende und auch traurige Geschichten über das jüdische Leben. Darüber hat sie nun ein Buch veröffentlicht: "Lebensgeschichten aus Griesheim: 1658-1940". Schon im 17. Jahrhundert lebten die Familien über das Dorf verteilt und wurden schnell zum wichtigen Bestandteil des Ortes. Als Kaufleute trugen sie zum wirtschaftlichen Aufschwung bei. Händler und Lehrer, Auswanderer und Geflüchtete, Einzelpersonen und Familien begleiten den Leser durch die Zeit. Den Schwerpunkt setzen die Schicksale der 85 Juden, die bei der Machtergreifung durch Hitler 1933 noch in Griesheim lebten. Zu vielen Stichpunkten, die in den Geschichtsbüchern stehen, finden sich in ihrem Leben Beispiele: Mobbing, Boykott und wirtschaftlicher Ruin, Gewalt, Willkür, Verhaftung und Verfolgung, Berufsverbot, Vertreibung, Einweisung, Vernichtung. Die Menschen flohen in die Großstädte oder ins Ausland. Einige Familien wurden ausgelöscht, wenige haben den Holocaust überlebt. Ihre Biographien führen Einzelschicksale vor Augen innerhalb der anonymen immensen Zahl der Opfer. Die Quellen zeigen, dass auch die Griesheimer sich in den Bann der öffentlichen Meinung gegen Juden ziehen ließen. "hauptsache kultur" hat Heike Jakowski besucht und über die Entstehungs-geschichte ihres Buchs gesprochen.
Bericht: Silke Klose-Klatte
"Jüdische Lebensgeschichten aus Griesheim 1658-1940", Autorin: Heike Jakowski, Verlag Martina Roth Kunst-Foto-Design, 2018; 14,90 Euro. Im Museum und bei Amazon erhältlich.

#gehessisch – Das Schlimmste aus der Kulturwoche in 90 Sekunden
In unserer Rubrik #gehessisch knöpfen wir uns satirisch die Nachrichten der Woche aus Hessen vor: Neue Kinostarts, Fauxpas der Stars, Gesprächswertiges aus Kultur und Politik, Glamour und Abseitiges – in 90 Sekunden nehmen wir auseinander, was die Welt gerade mehr oder weniger bewegt. Rasant, witzig und bitterböse – das ist #gehessisch.
Bericht: Sophia Luft
(hr-fernsehen)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Deutsche TV-Premiere: Do, 22.11.2018, hr-Fernsehen
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