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Essen als Medizin - in der Fortsetzung dieses einzigartigen Fernsehformats wird Menschen geholfen, die an ihren massiven Gesundheitsproblemen fast verzweifeln. Die "Docs" Anne Fleck, Matthias Riedl und Jörn Klasen, alle erfahrene Mediziner, wollen mit gezielten Ernährungs-Strategien Symptome deutlich verbessern und Krankheiten sogar heilen. In dieser neuen Folge von "Die Ernährungs-Docs" kommt ein Mann an Bord, der offen über sein Leiden sprechen möchte, obwohl es ein Tabuthema ist. Sven P. hat vergrößerte Hämorrhoiden, wie etwa jeder Zweite über 50. Schon mehrfach wurde er operiert. "Wenn Sie das immer nur wegschneiden lassen, droht im Alter eine Inkontinenz", warnt der Internist Matthias Riedl. Dass die Hämorrhoiden immer wieder kommen, liegt an der Verstopfung, unter der Sven P. leidet. Die Strategie der Ernährungs-Docs: Mehr Ballaststoffe! Bisher isst der 52-jährige Architekt nur 20 Gramm pro Tag von den unverdaulichen Fasern, die vor allem in Vollkorn, Gemüse und Obst stecken. Sein Darm braucht aber mindestens 30 Gramm. Ein Glas Wasser mit Flohsamen am Morgen soll helfen und der Kieler muss grundsätzlich mehr trinken. Kann er so vermeiden, dass sich neue Hämorrhoiden bilden? Cornelia K. leidet darunter, dass ihre Krankheit für jeden sichtbar ist. Sie hat Rosacea, eine chronische Entzündung im Gesicht. Die Haut ist oft gerötet, es bilden sich Eiterpickel und Knötchen. Nachts kratzt sie sich die Nase blutig. Von ihrem Arzt hat sie eine Antibiotika-Creme verschrieben bekommen, geholfen hat die nicht. "Ihr Problem ist das Bauchfett", sagt der Ernährungs-Doc Jörn Klasen. Denn das sendet Botenstoffe aus, die die Entzündung fördern - auch im Gesicht. Gemeinsam mit seiner Kollegin Anne Fleck entwickelt der Internist eine Strategie für die 55-Jährige: "Sie gehen jetzt von Vollzeit in Teilzeit", sagt die Internistin. Heißt: An fünf Tagen in der Woche soll Cornelia K. normal essen, an zwei Tagen nur jeweils 800 Kalorien. Bei diesem Fasten verzehrt der Körper sich selbst und auch die geschädigten Zellen im Gesicht. Und das Ernährungs-Protokoll zeigt, dass sie bisher zu viel vom Falschen isst, auch hier muss sie sich umstellen. Wird sie bald wieder fröhlich aus dem Haus gehen können? Und schließlich kommt Kirstin J. auf das Hausboot, sie kann sich immer schlechter bewegen. Sie hat Gicht, eine Krankheit, die oft am großen Zeh auftritt, bei ihr aber starke Schmerzen in Handgelenk und Ellenbogen verursacht. Sechs Attacken hatte sie in den vergangenen eineinhalb Jahren, ausgelöst durch zu viel Harnsäure im Blut. "Ihr Harnsäurewert ist eigentlich nur leicht erhöht, aber das hat leider bei Ihnen schon diese Folgen", sagt Matthias Riedl. Klassisch wird Gicht vor allem durch Purine in Fleisch und fleischhaltigen Lebensmitteln gefördert, doch bei der 49-Jährigen aus dem schleswig-holsteinischen Timmaspe ist Fruktose der Übeltäter. Und die steckt, wie sie lernen muss, längst nicht nur im Obst, sondern wird von der Lebensmittelindustrie auch als Stabilisator, Geschmacksverstärker und Süßungsmittel eingesetzt. Außerdem muss Kirstin J. abnehmen und ihre Ess-Attacken bekämpfen. Wird sie es schaffen, ihren Lebensstil umzustellen, um neue Gichtanfälle zu verhindern?
(SWR)
Länge: ca. 45 min.