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477

Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 247477 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –
875

Im Rausch des Lebens

Folgeninhalt
Das Leben ist viel zu kurz für Langeweile. Aber wann haben Sie eigentlich zuletzt so richtig über die Stränge geschlagen? Im Alltagstrott bleiben wir oft mit dem Gefühl zurück, das Leben zieht an uns vorbei, ohne dass wir es richtig auskosten. Den Moment mit all seinen Sinnen zu genießen, fällt uns heutzutage immer schwerer. Wem beim Autorennen schon mal das Adrenalin durch den Körper schoß, der kennt den Kick des Geschwindigkeitsrauschs. Wer schon mal in einer lauen Sommernacht über den Freibadzaun geklettert ist und mit seinen Freunden im Schwimmbecken die Whiskeyflaschen geleert hat, der kennt das Prickeln des Verbotenen. Die Vernünftigen gehen sehr maßvoll, diszipliniert und mit Bausparvertrag durchs Leben. Die Abenteurer pfeifen auf Konventionen und leben den Augenblick. Sie fahren volles Risiko und geben stets Vollgas, ohne zu wissen, welche Gefahr hinter der nächsten Kurve lauert. Und spüren den Rausch des Lebens. Was die einen als wahres Glück empfinden, wird von anderen kritisch beäugt. Statt wilder Partys trinken sie gepflegt ihr alkoholfreies Bier in der rauchfreien Kneipe, bestellen ihr magenfreundliches Gemüserisotto und radeln zeitig mit Helm auf dem Kopf nach Hause. Hier die Moral-Asketen, die mit Rücksicht auf Gesundheit und Umwelt jedem Genuss entsagen, dort die Neugierigen, die alles Unbekannte ausprobieren und ihrer Lust freien Lauf lassen. Schnell kann aber auch der anfänglich gefühlte Rausch des Lebens durch die eingeschmissenen Pillen im Drogensumpf enden. Vollgas oder Vernunft, Sekt oder Selters, Risiko oder Routine - werden wir immer mehr zu Spießern? Sind wir im Leben zu vorsichtig? Was macht ein genussvolles Leben aus?

Die Zuschauer kennen und lieben Claus Theo Gärtner in seiner Paraderolle als Privatdetektiv Matula, der stets in brenzlige Situationen gerät. Aber auch privat war es noch nie sein Ding, sich im Liegestuhl auszuruhen. Der 75-Jährige ist lieber auf Achse, fährt Autorennen oder mit einem Zwölf-Tonnen-LKW um die halbe Welt: "Damit sind meine Frau und ich hauptsächlich in der Sahara rumgekurvt und oft auch im Wüstensand versackt", so der Schauspieler.

Was bei den meisten Angstschweiß auf die Stirn treibt, hat Maximilian Werndl gelangweilt. Fallschirmspringen wurde für ihn Routine wie für andere das Fahrradfahren. Fliegen wie ein Vogel wollte der Bauingenieur und stürzte sich in seinem Flügelanzug steile Felswände hinunter. Immer flog in den wenigen Sekunden seiner rund 1300 Absprünge die Todesgefahr mit: "Ich sah viele Freunde sterben, abgeschreckt hat es mich nie." Bis ein Vorfall alles änderte.

Auch Helga Wisser ist den ganzen Tag in Action und an der frischen Luft. Aber im freien Fall auf den Abgrund zurasen – diesen Kick braucht die Schwarzwälder Biobäuerin nicht für ihr Lebensglück. Sie findet innere Zufriedenheit im Einklang mit der Natur. Statt dem Gefühl von Todesangst reichen der Selbstversorgerin die kleinen Momente, um das Leben zu spüren: "Meine körperliche Arbeit auf dem Hof und die Versorgung unserer Tiere füllen mich voll und ganz aus."

Statt von Rindern und saftigen Wiesen ist Danny Wagenfeld umgeben von lautem Techno-Beat, schrägen Paradiesvögeln und urbanen Nachtgestalten. Der gelernte Koch wohnt über einem Berliner Swingerclub und ist dort Stammgast. Und lebt dort hemmungslos seine sexuellen Fantasien aus. Kaum vorstellbar, dass er früher schüchtern und voller Komplexe war: "Dieser Fetisch- und Partyclub ist mein hedonistisches Parallel-Universum."

Schnell, intensiv und aufmüpfig - schon als junges Mädchen war Myriam von M stets die Rebellin und feierte das Leben wie eine einzige Party. Bis ihr mit 25 der Krebs einen Strich durch die Rechnung machte. Statt in der Disco war sie nun Dauergast im Krankenhaus, statt Drogencocktails gab es Chemotherapien. Mehrmals kam der Krebs zurück, ausbremsen ließ sich das Tattoo-Modell aber nie: "Das Leben ist so kostbar, ich lebe es jede Sekunde." Ihre Zeit investiert sie in die Aufklärung über Krebs.

Prügeleien, Kokainsucht und Knast – als Jugendlicher war Eyyüphan Duy nicht gerade pflegeleicht. Nach seiner Sturm- und Drangzeit folgte die nächste exzessive Phase. Duy wurde Event-Gastronom, arbeitete Tag und Nacht und tauchte ein in die Luxuswelt der Reichen und Schönen: "Ich hatte schnelle Autos, teure Uhren und viele falsche Freunde." Bis ihn ein Herzinfarkt abbremste. Heute ist er Familienvater und hilft Jugendlichen aus prekären Lebenslagen.

Sei es der Erfolgsrausch, der Adrenalinkick im Extremsport oder die Gier nach hemmungslosem Sex – Angelika Kallwass kennt die Gründe für die ständig neue Suche nach dem Nervenkitzel und Extremen: "Viele haben einen regelrechten Reizhunger, den sie im Alltag nicht mehr stillen können und suchen nach immer neuen Herausforderungen." Ein Ausnahmezustand, der süchtig machen kann, so die Psychologin.
(SWR)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
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Deutsche TV-Premiere: Fr, 12.04.2019, SWR Fernsehen
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