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So wie Florian Schumacher kontrollieren und vermessen über 30 Prozent der Deutschen ihr Leben - mit Fitnessarmbändern und Smartwatches, mit Sensoren versehenen Sportanzügen und Stirnbändern wollen sie das Maximale aus sich herausholen. Sie sind Teil der boomenden Self Tracking-Bewegung. Sie sammeln Daten, werten sie aus, teilen sie mit der Netzgemeinde, die am Erfolg oder Misserfolg teilhaben kann. Der Drang zur Selbstoptimierung ist typisch für die Menschen, argumentiert die Soziologin Dr. Diana Lindner. Zumindest anfänglich bringt er auch Erfolg, Spaß, Bewunderung und Sicherheit. Doch er hat auch problematische Folgen: Self Tracking verursacht hohe Kosten und hat ein enormes Suchtpotenzial. Persönliche Daten werden erhoben, gespeichert, aber nicht immer voll geschützt. Unter anderem aus diesen Gründen sind viele Menschen bewusst gegen Self Tracking. In ihrem Film begleitet Autorin Nanina Bauer begeisterte Self Tracker, interviewt Ärzte, Piercer und Menschen, die das Self Tracking ablehnen. Sie diskutiert mit Psychologen, Vertretern von Krankenkassen, Datenschützern und Soziologen über Möglichkeiten und Konsequenzen der permanenten digitalen Selbstoptimierung.
(ARD-alpha)