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Reporterin Karen Markwardt ist in Südafrika und berichtet über die Geschichte der Apartheid dieses Landes. Natürlich ist es verrückt, wenn die Hautfarbe bei Menschen ein Problem darstellt, aber in Südafrika war das so: Viele Jahre wurde die dunkelhäutige Bevölkerung von der weißhäutigen schlimm unterdrückt. Die weiße Minderheit war an der Macht, sie stellte Regierung und Polizei und diktierte die Lebensbedingungen. Apartheid leitet sich von dem afrikaansen Wort "apart" ab und bedeutet "getrennt". Der ganze Alltag in Südafrika war darauf ausgerichtet, dass weiße und schwarze Menschen voneinander getrennt leben. Karen trifft Luyanda Mpwahla, einen schwarzen Architekten, der erzählt, wie sein Leben während der Apartheid aussah: Es gab unterschiedliche Parkbänke oder Telefonzellen für Weiße und Schwarze. Die Weißen lebten in für sie bestimmte Stadtvierteln und Gegenden, während die Schwarzen in den "Townships" am Rande der Stadt hausen mussten. Die Widerstandsbewegung entwickelte sich mehr und mehr in der schwarzen Bevölkerung. Luyanda wurde sogar verhaftet und verbrachte vier Jahre im Gefängnis auf Robben Island. Der berühmteste Widerstandskämpfer gegen die Apartheid war Nelson Mandela, der insgesamt 27 Jahre im Gefängnis verbrachte. Nach seiner Freilassung setzte er sich für die Versöhnung zwischen Schwarzen und Weißen ein und half, die Apartheid zu überwinden. 1994 wurde Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Die Zeit der Apartheid, so hoffte man, war damit endgültig vorüber. Doch noch immer leben sehr viele schwarze Menschen in Armut. Khayelitsha ist die drittgrößte Township Südafrikas. Hier sind viele Menschen an AIDS erkrankt. Ursel Berlin-Barnes, die in Khayelitsha das Projekt "Yabonga" ins Leben gerufen hat, erklärt Karen, wie sie gegen die Verbreitung dieser Krankheit ankämpft. Dabei lernt Karen viele beeindruckende Menschen kennen, deren Lebensmut sie sehr berührt.
(ARD)
Länge: ca. 25 min.